Amerikanischer Tennisboom: Vier US-Spielerinnen qualifizieren sich für die WTA-Finals in Riad

WTA
Dienstag, 14 Oktober 2025 um 7:30
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Das amerikanische Damentennis erlebt einen historischen Moment. Coco Gauff besiegte am Wochenende ihre Landsfrau Jessica Pegula in einem rein amerikanischen Finale bei den Wuhan Open und sicherte sich damit ihren zweiten Titel der Saison. Trotz der Niederlage hatte auch Pegula Grund zur Freude – sie qualifizierte sich zum vierten Mal in Folge für die WTA Finals.
Damit stehen nun sechs Spielerinnen für das Jahresendturnier fest, das nächsten Monat in Riad stattfindet. Bemerkenswert: Vier davon kommen aus den USA, ein Meilenstein, den es seit über 20 Jahren nicht mehr gegeben hat.

Vier US-Stars im Saisonfinale

Sollten keine Verletzungen oder kurzfristigen Rückzüge eintreten, werden diese vier Amerikanerinnen um die begehrte Trophäe kämpfen:
  • Coco Gauff (Nr. 3)
  • Amanda Anisimova (Nr. 4)
  • Jessica Pegula (Nr. 5)
  • Madison Keys (Nr. 7)
Sie treten gemeinsam mit Aryna Sabalenka und Iga Swiatek an, die ihre Teilnahme bereits gesichert haben. Es ist das erste Mal seit Einführung des Round-Robin-Formats, dass vier Amerikanerinnen bei den WTA Finals vertreten sind.

Rückblick: Der letzte Meilenstein 2003

Zuletzt qualifizierten sich 2003 vier US-Spielerinnen – Serena Williams, Venus Williams, Lindsay Davenport und Jennifer Capriati – für das Saisonfinale, das damals noch WTA Tour Championships hieß. Nur Capriati nahm tatsächlich teil, während Chanda Rubin als Ersatzspielerin einsprang. Den Titel holte sich damals Kim Clijsters, die im Finale Amélie Mauresmo mit 6:2, 6:0 besiegte.
Schon ein Jahr zuvor, 2002, waren vier Amerikanerinnen unter den Top-Acht der Welt. Damals galt noch das K.-o.-System mit 16 Spielerinnen. Serena (Nr. 1), Venus (Nr. 2), Capriati (Nr. 3) und Monica Seles (Nr. 6) gehörten zu den Favoritinnen – am Ende gewann erneut Clijsters.

Gauff und Pegula schreiben Erfolgsgeschichte fort

Für Amanda Anisimova wird es derweil das Debüt bei den WTA Finals. Die 24-Jährige reist nach einer herausragenden Saison an, in der sie zwei WTA-1000-Titel (Doha und China Open) gewann und in den Finals von Wimbledon und den US Open stand.
Jessica Pegula hingegen ist inzwischen Dauergast beim Saisonfinale. 2021 war sie noch Ersatzspielerin, ein Jahr später qualifizierte sie sich erstmals direkt. Gemeinsam mit Coco Gauff nahm sie 2022 an den Finals teil, schied jedoch in der Gruppenphase aus. Seitdem standen beide jedes Jahr im Hauptfeld – 2022, 2023 und 2024.
Pegula erreichte 2023 das Finale, verlor dort allerdings klar gegen Iga Swiatek (1:6, 0:6). Gauff holte sich 2024 ihren ersten Titel bei den WTA Finals – in einem spektakulären Endspiel gegen Zheng Qinwen (3:6, 6:4, 7:6).

Madison Keys kehrt nach zehn Jahren zurück

Auch Madison Keys erlebt ein Comeback. Die 30-Jährige qualifizierte sich erstmals seit 2016 wieder direkt für das Saisonfinale, wo sie damals in der Round-Robin-Phase ausschied. In den letzten Jahren stand sie mehrfach als Ersatzspielerin bereit (2022 und 2023), kam jedoch nicht zum Einsatz.
Mit vier US-Spielerinnen unter den besten Acht feiert das amerikanische Damentennis seine stärkste Saison seit 2003 – ein Zeichen für die neue goldene Generation, die auf den Spuren von Serena und Venus Williams wandelt.
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