Das letzte WTA-1000-Turnier des Jahres in Wuhan ist beendet und hat einige Verschiebungen in den Top Ten gebracht. Während die meisten Spielerinnen ihre Position behaupten konnten, nutzten andere die Schlussphase der Saison, um sich noch einmal nach vorn zu schieben. Coco Gauffs 6:4, 7:5-Sieg gegen
Jessica Pegula erwies sich dabei als entscheidend: Sie festigte Rang drei und bestätigte ihre Stellung in der Weltspitze. Die 21-jährige Amerikanerin zeigt über die gesamte Saison hinweg beeindruckende Konstanz – das Ergebnis einer der dominantesten Phasen ihrer jungen Karriere.
Nach ihrem souveränen Lauf durch die Auslosung von Wuhan steht Gauff nun bei 7.873 Punkten und liegt klar hinter
Aryna Sabalenka und Iga Swiatek. Der Triumph vergrößerte ihren Vorsprung auf Platz vier und zeigte ihre gereifte Spielanlage. Seit ihrem ersten Grand-Slam-Titel bei den US Open 2023 überzeugt sie mit Gelassenheit, taktischer Klarheit und mentaler Stärke. In Wuhan gewann sie ihren dritten WTA-1000-Titel und besiegte dabei mehrere Gegnerinnen aus den Top 20.
Siegemund sorgt für die Überraschung der Woche
Die größte deutsche Erfolgsgeschichte kommt von
Laura Siegemund. Die 37-Jährige machte mit einem glänzenden Lauf in Wuhan 18 Plätze gut und rangiert nun auf Platz 39. Mit kluger Taktik und großem Variantenreichtum besiegte sie unter anderem die Weltranglistenfünfte Mirra Andreeva, bevor sie im Viertelfinale gegen Gauff ausschied. Ihre kreative Spielweise und ihr Gespür am Netz machten sie erneut zu einer unbequemen Gegnerin. Nach ihrem Viertelfinale in Wimbledon beweist sie, dass Erfahrung und Spielfreude auch im fortgeschrittenen Alter den Unterschied machen können.
Sabalenka bleibt an der Spitze & Pegula klettert in die Top fünf
Aryna Sabalenka führt mit 10.400 Punkten weiterhin die Weltrangliste an, obwohl sie im Halbfinale gegen Pegula verlor. Die Weißrussin reiste mit elf Siegen in Serie an und galt als Favoritin, musste sich aber in einem intensiven Drei-Satz-Match geschlagen geben. Trotz dieser Niederlage bleibt ihre Saison geprägt von Stabilität und Dominanz auf allen Belägen. Iga Swiatek belegt mit 8.768 Punkten Rang zwei. Ihre Leistungen in Asien waren solide, doch das klare 1:6, 2:6 im Viertelfinale gegen Jasmine Paolini zeigt, dass sie derzeit nicht in Bestform ist.
Jessica Pegula zeigte in Wuhan erneut, warum sie zu den konstantesten Spielerinnen der Tour gehört. Ihr Sieg über Sabalenka war Ausdruck ihrer Spielintelligenz und mentalen Stärke. Im Finale unterlag sie zwar Gauff, rückte aber in der Weltrangliste auf Platz fünf vor. Damit stehen erstmals seit Jahren drei Amerikanerinnen in den Top fünf. Direkt über ihr bleibt Amanda Anisimova mit 5.924 Punkten auf Rang vier. Nach längerer Verletzungspause arbeitet sie sich stetig zurück und sammelt mit regelmäßigen Viertel- und Halbfinalteilnahmen wichtige Punkte.
Neue Gesichter und Rückkehrerinnen
Mirra Andreeva, das 18-jährige Ausnahmetalent, fällt auf Platz sechs zurück, muss jedoch bald ihr Vorjahresfinale von Ningbo verteidigen. Madison Keys bleibt Siebte und zählt weiter zu den gefährlichsten Hardcourt-Spielerinnen. Jasmine Paolini bestätigt ihre starke Sandplatzform auch in Asien und steht auf Platz acht. Elena Rybakina belegt Rang neun, braucht aber noch gute Ergebnisse, um sich für die WTA-Finals zu qualifizieren. Neu in den Top Ten ist Ekaterina Alexandrova, die dank der Verletzung von Qinwen Zheng erstmals den Sprung in diese Elitegruppe schafft.
Xinyu Wang und Kasatkina verlieren Boden
Für
Xinyu Wang verlief die Woche enttäuschend. Nach einem frühen Aus in Wuhan fiel die 24-jährige Chinesin um 25 Plätze auf Rang 62 zurück. Im Vorjahr hatte sie dort noch das Halbfinale erreicht, diesmal scheiterte sie gleich in der ersten Runde an Moyuka Uchijima. Der Punktverlust fiel entsprechend deutlich aus. Dennoch zeigte Wang in dieser Saison immer wieder gute Ansätze. Mit mehreren Hallenturnieren in den kommenden Wochen bleibt ihr die Chance, zum Jahresende noch Punkte gutzumachen.
Auch Daria Kasatkina musste einen Rückschlag hinnehmen. Die Russin fiel um drei Positionen auf Platz 22, nachdem sie ihre Saison vorzeitig beendet hat, um sich vor 2026 eine längere Pause zu gönnen. Ihr defensiv geprägtes Spiel bleibt zwar gefährlich, doch es gelang ihr 2025 selten, eine stabile Siegesserie aufzubauen.
Nach dem Turnier in Wuhan richtet sich der Fokus nun auf die verbleibenden Wochen der Saison und das Rennen um die WTA-Finals.
Coco Gauff hat mit ihrem Titelgewinn die Qualifikation sicher, Jessica Pegula ist durch ihren Halbfinaleinzug ebenfalls fest für Riad gesetzt. Für den Rest des Feldes steht nun jedes Match unter Druck. Nur wenige Turniere bleiben, um sich einen der begehrten Plätze für das Saisonfinale zu sichern, bevor sich das Tennisjahr 2025 dem Ende zuneigt.