Katie Boulter, die bestplatzierte Spielerin Großbritanniens in dieser Woche und ihr Aushängeschild, hat sich mit einem 6:1, 6:2-Sieg gegen die Deutsche
Laura Siegemund den Einzug ins Viertelfinale des
Billie Jean King Cup Finals gesichert.
In der Runde der letzten Acht wartet Titelverteidiger Kanada. Alles begann mit
Emma Raducanu, die sich am frühen Abend mit 6:4, 6:4 gegen
Jule Niemeier durchsetzte und damit für den ersten Punkt auf der Tafel sorgte. Dann war es nur noch an Boulter, die in den letzten Wochen der Saison zu den besten Spielerinnen gehörte, die in Form waren.
Sie erreichte das Finale in Hong Kong und davor das Halbfinale in Tokio, wo sie nur Diana Shnaider und einer wiedererstarkten Sofia Kenin unterlag. Sie ist also eine der Spielerinnen, die man diese Woche im Auge behalten sollte, da sie vielleicht mit müden Beinen unterwegs sind und bereits am Strand liegen, bevor die Saison beginnt.
Den Sieg holte sie sich in etwas mehr als einer Stunde. Vor allem der erste Satz hatte es in sich, denn gleich im ersten Spiel verlor sie ihren Aufschlag, gewann dann aber sechs Spiele am Stück. Nach dem sofortigen Break gab sie im ganzen Satz kaum einen Punkt bei eigenem Aufschlag ab, was sich als echte Waffe gegen eine Spielerin wie Siegemund erwies, die für ihre Tricks auf dem Platz bekannt ist und auch andere Spielerinnen frustriert.
Aber Boulter kannte den Gameplan und hielt sich daran. Sie eröffnete den zweiten Satz, indem sie erneut den Aufschlag durchbrachte und setzte diesen Lauf mit zwei Breaks aus der Drehung fort, während sie auch bei eigenem Aufschlag einen 0:40-Rückstand aufholte und mit 3:1 in Führung ging. Im nächsten Spiel gelang ihr ein starkes Break zum 4:1 und dann zum 5:1. Im Gegensatz zu Raducanu hatte sie keine Mühe, das Match zu beenden. Mit ihrem zweiten Matchball besiegelte sie den Sieg.
Jetzt könnte es sogar zu einer Wiederholung des Spiels Raducanu gegen Fernandez kommen, wenn sie gegen Kanada antreten. Das US Open-Finale wiedervereint. Beide sind seither unterschiedliche und schwierige Wege gegangen, aber es wird interessant sein zu sehen, ob die Top-Britin Boulter gegen die Top-Kanadierin Fernandez antreten wird.