Angelique Kerber nimmt bei ihren letzten Olympischen Spielen noch einmal alles mit, was dieses Großereignis bietet.
Angelique Kerber hat in ihren mehr als zwei Jahrzehnten als
Tennisprofi viel erlebt. Sehr viel. Doch die Eröffnungsfeier der
Olympischen Sommerspiele von Paris begeisterte die 36-Jährige über alle
Maßen. Dabei hat es ihr vor allem der bewegende Abschluss-Auftritt der
kanadischen Star-Sängerin Celine Dion angetan - auch wenn der lange
"Feierabend" wohl nicht die ideale Vorbereitung auf ihr Erstrundenmatch
war.
"Ich habe mich bewusst dafür entschieden, bis zum Ende dazu
bleiben. Das sind meine letzten Olympischen Spiele", sagte Kerber nach
ihrem furiosen Auftaktsieg gegen die Japanerin
Naomi Osaka: "Neun
Stunden im Regen zu stehen, das war schon sehr kalt. Aber ich habe ich
auf den letzten Moment gewartet, auf Celine Dion. Das war schon sehr
emotional, auch für mich mit all den Gedanken an den letzten Tagen."
Die
frühere Weltranglistenerste Kerber hatte einen Tag vor der Eröffnung
mitgeteilt, dass sie ihre Karriere mit Ende der Sommerspiele beenden
wird. Diese letzte Zeit als Profisportlerin wolle sie noch genießen,
alles aufsaugen. Dazu gehörte dann auch der größte Moment der Zeremonie
am Freitag, als Dion vom Eiffelturm aus den Chanson "Hymne a l'amour",
die Hymne an die Liebe, von Edith Piaf ergreifend darbot.
Das nicht unbedingt erwartete 7:5, 6:3 gegen Osaka zeigte dann: Der Regen hat Kerber nicht gebremst, Celine Dion sie beflügelt.