"Ich hatte nicht das Gefühl, eine Spitzenspielerin zu sein": Elena Rybakina spricht über ihre schwierige Zeit nach dem Wimbledon-Sieg

Elena Rybakina sprach über ihre Erfahrungen, nachdem sie 2022 Wimbledonsiegerin geworden war, und verriet, dass es eine Herausforderung war, mit dem Druck umzugehen, eine Spitzenspielerin zu sein, ohne als solche behandelt zu werden, weil sie keine Punkte sammelte.

Die Nummer 4 der Welt ging als 17. gesetzte Spielerin in Wimbledon 2022 an den Start, aber nur wenige konnten Rybakinas beeindruckende Leistung bei SW19 vorhersehen. Auf ihrem Weg ins Finale besiegte sie Spielerinnen wie Bianca Andreescu, Simona Halep und Ons Jabeur.

Nach dem Verbot von Wimbledon für russische und weißrussische Spielerinnen wurde jedoch beschlossen, dass bei dem Turnier keine Punkte vergeben werden würden. Rybakina war davon am meisten betroffen, da sie die 2.000 Punkte, die Grand Slam-Siegerinnen normalerweise erhalten, nicht sammeln konnte, was ihren Aufstieg in die Top 10 um mehrere Monate verzögerte.

Rybakina hat für Konstanz gesorgt und erreichte in den folgenden Monaten schließlich die Nummer 3 der Weltrangliste. Sie erreichte das Finale der AustralianOpen 2023 und gewann zwei WTA-1000-Titel in Indian Wells und bei den Rom Open. Die Kasachin sprach über die Herausforderungen, denen sie sich nach dem Gewinn ihres ersten Grand Slam-Turniers stellen musste.

"Es war nicht leicht, diesen Sieg zu überwinden. Wenn man einen Titel gewonnen hat, denkt man natürlich: 'Wow, ich hoffe, es war kein Versehen oder Glück. In meinem Fall war es ein bisschen anders, weil ich die Punkte nicht bekommen habe. Bei den restlichen Turnieren und bei einem weiteren großen Grand Slam hatte ich nicht das Gefühl, eine Topspielerin zu sein", sagte sie.

"Es gibt viele Erwartungen an dich, viele Leute schauen auf dich und warten darauf, was du bei deinem nächsten Turnier machst. Gleichzeitig wird man nicht als Spitzenspieler behandelt, weil man die Punkte nicht geholt hat. Ich würde sagen, dass diese Zeit nicht einfach war, um ehrlich zu sein", fügte Rybakina hinzu.

Die nächste Herausforderung für Elena Rybakina sind die WTA Finals, ihre erste Teilnahme an diesem Turnier. Rybakina liegt nur 90 Punkte hinter Coco Gauff, und wenn sie beim letzten Turnier des Jahres eine gute Leistung zeigt, könnte sie das Jahr unter den Top 3 der WTA Rangliste beenden.