Jasmine Paolini und Sara Errani führen Italien zum dritten Mal in Folge ins Finale des Billie Jean King Cup

Ein vertrauter Anblick: Jasmine Paolini und Sara Errani führten Italien an, als sie die Ukraine besiegten und zum dritten Mal in Folge das Finale des Billie Jean King Cup Finals in Shenzhen erreichten.

Am Wochenende wartet entweder das Team der USA oder Großbritannien. Gegen die von Marta Kostyuk und Elina Svitolina angeführte Ukraine gerieten die Italienerinnen unter Druck, doch ihre größere Erfahrung in diesem Wettbewerb gab den Ausschlag. Errani und Paolini setzten mit einem 6:2, 6:3-Erfolg im Doppel gegen Kostyuk und Lyudmyla Kichenok den Schlusspunkt. Damit ist Italien die erste Nation seit Tschechien 2016, die drei Endspiele hintereinander erreicht.

Die Ukraine schrieb mit dem Halbfinal-Einzug bereits Geschichte. Für Kostyuk und Svitolina war das Turnier auch eine Gelegenheit, Stärke und Zusammenhalt zu zeigen, während in ihrer Heimat weiterhin Krieg herrscht. Ihre Auftritte bewiesen, dass sie trotz der Belastungen eine geschlossene sportliche Front bilden können.

Besonders Paolini stellte ihren Wert unter Beweis. Gegen Svitolina drohte sie bereits auszuscheiden, als sie einen Satz und 2:4 zurücklag. Mit einem Break leitete sie jedoch die Wende ein und gewann nach einem intensiven Schlagabtausch mit 3:6, 6:4, 6:4. Damit revanchierte sie sich für Niederlagen gegen Svitolina bei den Australian Open und in Roland Garros, wo sie trotz Führungen jeweils noch verlor.

Zuvor hatte Marta Kostyuk die Ukraine in Führung gebracht. Sie setzte sich im Eröffnungseinzel mit 6:2, 6:3 gegen Elisabetta Cocciaretto durch und verbuchte ihren zehnten Sieg im Billie Jean King Cup in 13 Partien. Mit zwei Breaks im ersten Satz stellte sie die Weichen früh auf Erfolg und entschied das Match nach nur 41 Minuten Spielzeit souverän.

Im abschließenden Doppel blieb die Ukraine chancenlos, da Errani und Paolini ihre Klasse ausspielten. Nun wartet auf Italien im Endspiel entweder die USA mit Jessica Pegula und Emma Navarro oder Großbritannien mit Katie Boulter und Jodie Burrage. Auch ohne Emma Raducanu gilt das britische Team als ernsthafte Konkurrenz. Für Italien wird das Finale in Shenzhen in jedem Fall eine schwierige Prüfung.