Sofia Kenin steht erstmals seit dem French-Open-Finale 2020 wieder in einem Endspiel auf Sand – und das auf heimischem Boden. Bei den Charleston Open profitierte sie im Halbfinale von der verletzungsbedingten Aufgabe ihrer Landsfrau Amanda Anisimova, als sie bereits mit 5:2 führte. Doch Kenin denkt trotz des ungewöhnlichen Matchendes vor allem positiv.
„So oder so gewinnt eine Amerikanerin den Titel – das ist fantastisch! Für das amerikanische Tennis, für die Fans, für uns alle“, sagte die 26-Jährige im Anschluss im Interview mit Tennis Channel. Ihr Finalgegner am Sonntagabend: Die topgesetzte Jessica Pegula, aktuell Nummer 5 der Welt.
Kenin, die in Charleston ohne Satzverlust durch das Tableau marschierte, zeigte sich vor dem Endspiel gut gelaunt und selbstkritisch zugleich. Nachdem sie sich über die schwierigen Bedingungen geäußert hatte, relativierte sie lachend: „Ich neige dazu, zu übertreiben und zu denken, dass nur ich darunter leide – aber natürlich gilt das auch für Jessie.“
Sie betonte, dass im Finale „zwölf von zehn Punkten an Kampfgeist“ gefragt sein werden – ein augenzwinkernder Verweis auf ihre Entschlossenheit. „Ich habe gegen Jessie bei den US Open gespielt, es war ein enges Match – zumindest im ersten Satz. Der zweite… na ja, den vergessen wir lieber“, fügte sie mit einem Lächeln hinzu.
Trotz des vorzeitigen Endes im Halbfinale fand Kenin warme Worte für ihre Gegnerin. „Ich habe Amanda gesagt, dass ich hoffe, sie erholt sich gut. Es ist eine lange Sandplatzsaison, und sie hat das ganze Jahr über tolles Tennis gezeigt. Ich wünsche ihr wirklich nur das Beste.“
Für Kenin selbst markiert das Finale einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zurück an die Weltspitze. Seit ihrem überraschenden Triumph bei den Australian Open 2020 hatte die US-Amerikanerin mit Verletzungen, Formschwankungen und Rückschlägen zu kämpfen. Nun aber scheint sie – pünktlich zur Sandplatzsaison – wieder zur alten Stärke zu finden.
Unabhängig vom Ausgang des Endspiels gegen Pegula darf sich Kenin bereits jetzt über eine Rückkehr in die Top 35 der Weltrangliste freuen. Mit einem Titelgewinn wäre sogar der Sprung in die Top 30 möglich – und ein echtes Comeback komplett.
12/10 feistiness needed 😅
— Tennis Channel (@TennisChannel) April 5, 2025
Sofia Kenin gives her thoughts on facing Jessica Pegula in the Charleston final 🎤#CharlestonOpen pic.twitter.com/0e2BFzBriD