Im zweiten Halbfinale des Turniers stehen sich zwei Spielerinnen gegenüber, die beide nur knapp einer Niederlage entgangen sind.
Belinda Bencic kämpfte sich am Freitag in einem nervenaufreibenden Duell gegen Karolina Muchova mit 3:6, 7:5, 7:5 durch, nachdem sie mehrere Matchbälle abgewehrt hatte. Muchova, die nach ihrer Verletzungspause wieder zu alter Stärke zurückfindet, machte Bencic das Leben schwer, doch die Schweizerin bewies Kampfgeist und Nervenstärke.
Bencic blickt insgesamt auf ein starkes Jahr zurück und gilt – wäre da nicht Amanda Anisimovas beeindruckendes Comeback – als Anwärterin auf den Titel der WTA-Comeback-Spielerin des Jahres. Nach ihrer Schwangerschaft hat sie sich ähnlich erfolgreich zurückgemeldet wie einst Elina Svitolina. Dennoch fehlte ihr zuletzt die Konstanz, seit sie zu Saisonbeginn in Abu Dhabi triumphierte. Das Halbfinale bietet ihr nun die Chance, ein starkes Statement zu setzen.
Kenin mit neuem Selbstvertrauen
Ihre Gegnerin Sofia Kenin zeigt ebenfalls einen deutlichen Formanstieg. Die Amerikanerin besiegte überraschend Ekaterina Alexandrova, die aktuell zu den Top-10-Spielerinnen zählt. Kenin wehrte mehrere Matchbälle ab und präsentierte sich kämpferisch und fokussiert – Eigenschaften, die einst ihren Weg zum Australian-Open-Titel 2020 prägten.
Statistisch spricht die Bilanz klar für Bencic, doch Kenins präzise Rückhand könnte den Unterschied machen. Gerade diese Seite ist eine Waffe, die Bencic unter Druck setzen kann – besonders, weil die Schweizerin im Frühjahr in Charleston mit 0:6, 3:6 deutlich unterlegen war.
Ein enges Match scheint diesmal wahrscheinlich, doch Kenin hat leichte Vorteile, vor allem in den Grundlinienduellen. Es könnte auf ein Duell auf Augenhöhe hinauslaufen – mit
Linda Noskova als Finalgegnerin.