Jannik Sinner hat seine beeindruckende Form bei den
Vienna Open fortgesetzt und Alexander Bublik in einem unterhaltsamen Viertelfinale mit 6:4, 6:4 besiegt. Der Italiener setzte sich damit erneut gegen seinen aufstrebenden Rivalen durch, nachdem er im Juni in Halle noch verloren hatte. Seither hat Sinner den Kasachen mehrfach geschlagen – zuletzt bei den US Open – und war auch in Wien mit präzisen Grundschlägen und klarem Kopf wieder klar überlegen. Mit diesem Erfolg führt er das direkte Duell nun mit 6:2 an.
Titelverteidiger in Topform
Der Sieg ist ein gutes Omen für Sinner, der 2023 in Wien den Titel holte und dort inzwischen eine Bilanz von 15:4 aufweist. Der 24-Jährige hat zudem seine letzten 19 Matches bei Hallenturnieren gewonnen – eine beeindruckende Serie, die ihn erneut zu einem der Favoriten für die bevorstehenden Indoor-Events in Paris und Turin macht. In der französischen Hauptstadt wird das Turnier 2025 erstmals in der neuen La-Defense-Arena in Nanterre ausgetragen, einem der größten Tennisstadien Europas.
Doch vorerst liegt der Fokus auf Wien, wo Sinner nach seinem Viertelfinalerfolg nun im Halbfinale auf
Alex de Minaur trifft.
„Es war ein hartes Match. Ich bin sehr glücklich“, sagte Sinner nach dem Sieg. „Ich wollte so viele Bälle wie möglich zurückbringen – er hat heute sehr gut aufgeschlagen. Ich hatte im ersten Satz einige Chancen, die ich nicht nutzen konnte, aber ich bin ruhig geblieben und mental stark geblieben. Er ist gefährlich, deshalb bin ich froh, dass ich so solide gespielt habe.“
De Minaur mit 53. Saisonsieg
Sinners Halbfinalgegner Alex de Minaur sicherte sich zuvor einen klaren 6:1, 7:6-Sieg gegen Matteo Berrettini und feierte damit bereits seinen 53. Sieg in dieser Saison – mehr hat nur Carlos Alcaraz. Für den Australier ist es das vierte Halbfinale bei einem ATP-500-Turnier in diesem Jahr, gewonnen hat er bisher nur in Washington. Gegen Berrettini vergab er zunächst einen Matchball, setzte sich aber im Tie-Break des zweiten Satzes durch und verkürzte im Head-to-Head auf 2:3.
Im Race to Turin liegt de Minaur aktuell auf Rang sieben – eine Position, die er voraussichtlich halten wird. Felix Auger-Aliassime, einer seiner Konkurrenten im Qualifikationsrennen, musste in Basel verletzungsbedingt aufgeben und bangt um seine Teilnahme.
Zverev kampflos weiter
Auch
Alexander Zverev steht in Wien im Halbfinale – ohne gespielt zu haben. Sein Gegner Tallon Griekspoor zog kurzfristig zurück, wodurch der Deutsche direkt weiterkam und sich damit frühzeitig die Teilnahme an den ATP Finals in Turin sicherte. Dort könnte er auf Lorenzo Musetti treffen, der noch Punkte braucht, oder auf Corentin Moutet, der vergangene Woche das Finale von Almaty erreichte.
Für Sinner hingegen bleibt das Ziel klar: Titelverteidigung in Wien und ein weiterer Schritt Richtung Nummer eins der Welt.