Eine Saison, die mit hohen Erwartungen begann, endet für
Tommy Paul enttäuschend. Der 28-Jährige hat seine Saison 2025 nach dem Rückzug vom
Paris Masters vorzeitig beendet. Mehrere Verletzungen warfen den Amerikaner immer wieder zurück und zwangen ihn nun zur Pause – mit dem Ziel, 2026 gestärkt zurückzukehren.
Vom Hoffnungsträger zum Verletzungspech
Pauls letztes Match bestritt er bei den US Open, wo er in der dritten Runde gegen Alexander Bublik eine Fünf-Satz-Niederlage kassierte, nachdem er einen Matchball vergeben hatte. Eine Fußverletzung machte ihm danach zu schaffen und verhinderte eine rechtzeitige Rückkehr vor der Hallensaison. Damit endete ein Jahr, das nach Erfolgen und Steigerungen zu Beginn so vielversprechend ausgesehen hatte.
Nach drei Titeln und vier Finalteilnahmen im Jahr 2024 startete Paul mit großem Selbstvertrauen in die neue Saison. In Adelaide erreichte er das Halbfinale, bei den Australian Open stand er erneut im Viertelfinale – sein drittes bei einem Grand Slam – und unterlag nur knapp Alexander Zverev. Auch bei den Dallas Open lief es zunächst gut, doch dort stoppte ihn Denis Shapovalov im Halbfinale.
Auf Sand begannen dann die Probleme. Bei den Madrid Open verlor Paul seine alten Einlagen und musste improvisieren – ein Missgeschick mit Folgen: Eine MRT-Untersuchung zeigte eine Verletzung der Peroneus-Longus-Sehne im linken Fuß. Trotz Schmerzen kämpfte er weiter, erreichte in Rom das Halbfinale und in Paris das Viertelfinale. Besonders beeindruckend: In beiden Turnieren spielte er unter sichtlichen Beschwerden an Bauch und Adduktoren.
Doch mit Beginn der Rasensaison kehrte das Fußproblem zurück. In Wimbledon erlitt Paul beim Zweitrundenmatch gegen Sebastian Ofner einen Sehnenriss, nachdem er ein Knacken im Fuß gehört hatte. Die Niederlage in vier Sätzen markierte den Wendepunkt. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits auf Platz acht der Weltrangliste geklettert – seine beste Platzierung bislang. Nach weiteren Ausfällen und frühen Niederlagen fiel er jedoch wieder auf Platz 15 zurück.
Ein kurzes Comeback in Cincinnati endete früh gegen Adrian Mannarino, bei den US Open folgte die bittere Niederlage gegen Bublik. Danach zog Paul die Reißleine: kein Davis Cup, kein Laver Cup, kein Paris Masters.
Bitteres Fazit einer verheißungsvollen Saison
Tommy Paul zeigte 2025 starke Ansätze und etablierte sich endgültig in der Weltspitze. Doch körperliche Rückschläge verhinderten, dass er sein Potenzial über die gesamte Saison abrufen konnte. Nun bleibt ihm nur, die Verletzungen vollständig auszukurieren – in der Hoffnung, 2026 wieder dort anzuknüpfen, wo er vor dem Knacken in Wimbledon aufgehört hat.