(Video) Medvedev verliert und gerät erneut in Streit mit dem Schiedsrichter

ATP
Freitag, 24 Oktober 2025 um 17:00
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Daniil Medvedev ist bei den Vienna Open überraschend in der zweiten Runde ausgeschieden. Der Russe unterlag dem Franzosen Corentin Moutet mit 6:7(3), 4:6 – und sorgte dabei einmal mehr für Aufsehen durch einen heftigen Streit mit dem Schiedsrichter.
Für Moutet war es die späte Revanche für das Finale der Almaty Open, das er knapp gegen Medvedev verloren hatte. Während der Franzose in Wien souverän agierte, setzte sich bei Medvedev die Negativserie fort: Seit seinem letzten Titelgewinn 2023 in Rom hat er sechs Endspiele verloren, darunter zwei Grand-Slam-Finals. Seine Rückkehr nach Wien, wo er 2022 triumphiert und 2023 im Finale an Jannik Sinner gescheitert war, endete diesmal enttäuschend – ein weiteres Finale bleibt ihm verwehrt.

Wut im Tiebreak

Wie schon im Almaty-Finale erwischte Moutet den besseren Start, ging früh mit Break und 2:0 in Führung. Medvedev kämpfte sich zurück und nutzte im achten Spiel seinen dritten Breakball zum Ausgleich. Der Satz mündete in den Tiebreak – und dort eskalierte Medvedevs Frust.
Nach einem 1:2-Rückstand erhielt der frühere US-Open-Sieger eine Verwarnung wegen Zeitüberschreitung. Wütend machte er seinem Ärger beim Seitenwechsel Luft: „Wie soll ich von hier nach dort kommen? Ich habe nicht einmal nach dem Handtuch gefragt! Vielleicht kannst du ein bisschen von deinem IQ benutzen, ich war am Netz! Vielleicht kannst du dein Gehirn benutzen – ich weiß, das System ruft alles, aber du könntest dein Gehirn benutzen!“ Der Ausbruch kostete ihn die Konzentration: Moutet gewann vier Punkte in Folge und sicherte sich den Satz.
Im zweiten Satz gelang Medvedev zunächst das Break zum 3:2, doch Moutet schlug sofort zurück. Der Franzose behielt in den entscheidenden Momenten die Nerven, gewann zwei Spiele in Serie und ging mit 5:3 in Führung. Zwar holte Medvedev das Break zurück, doch Moutet verwandelte beim nächsten Aufschlagspiel seinen zweiten Matchball und feierte einen der größten Siege seiner Karriere.

Medvedevs Formkrise hält an

Für Medvedev ist die Niederlage ein weiteres Zeichen seiner anhaltenden Formschwäche. Seit Monaten fehlt ihm die Konstanz, die ihn einst zu den besten Hardcourt-Spielern der Welt machte. Seine wiederholten Ausraster – zuletzt in Shanghai und jetzt in Wien – verstärken den Eindruck eines Spielers, der mit sich und seinem Spiel hadert. Moutet dagegen bestätigte seinen Aufwärtstrend und dürfte nach diesem Sieg mit viel Selbstvertrauen in die nächste Runde gehen.
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Corentin Moutet
„Er ist ein so großartiger Spieler, und ich wusste, dass es ein intensives Spiel werden würde. Es war schwer, von Almaty hierher zu kommen", sagte Moutet im Gespräch mit den ATP-Medien nach dem Spiel. „Es war eine lange Reise, ein Jetlag und wir hatten ein großes Spiel im Finale, so dass es schwer war, sich zu erholen. Ich bin mehr als zufrieden mit meiner Leistung. Ich habe heute sehr aggressiv gespielt. Ich habe einige Details gelernt, die ich im Finale am Sonntag noch nicht bedacht hatte. Am Ende kommt es immer auf die Details an, aber ich denke, ich habe in Almaty gut gespielt. Auf diesem Niveau kommt alles auf die Details an, deshalb habe ich heute versucht, aggressiver zu sein und jeden Ball unter Druck zu setzen, vielleicht habe ich auch besser aufgeschlagen. Alles in allem habe ich versucht, es besser zu machen."
Damit steht Moutet zum zweiten Mal in Folge im Viertelfinale, wo er mit Lorenzo Musetti auf einen harten Gegner treffen wird.
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