Jannik Sinner hat die
Vienna Open 2025 gewonnen. Im Finale setzte sich der Weltranglistenzweite in einem intensiven Match mit 3:6, 6:3, 7:5 gegen
Alexander Zverev durch – trotz sichtbarer körperlicher Probleme. Der Erfolg ist Sinners vierter Titel der Saison und zugleich sein 22. Karrieretitel. Mit nun 21 Siegen in Folge auf Hartplätzen bestätigt der Italiener seine herausragende Form, auch wenn seine körperliche Verfassung Fragen für die kommenden Turniere in Paris und bei den ATP Finals aufwirft.
Sinner begann das Match nervös und geriet im ersten Satz schnell mit 1:3 in Rückstand. Zverev dominierte zunächst die Ballwechsel, verpasste aber mehrere Chancen, seinen Vorsprung auszubauen. Sinner blieb dran, doch der Deutsche spielte den Satz souverän zu Ende und holte sich mit 6:3 die Führung.
Im zweiten Satz drehte der Italiener auf. Früh erzielte er ein Break und setzte Zverev mit aggressiven Grundschlägen unter Druck. Mit einer 4:1-Führung kontrollierte er das Geschehen und glich nach 40 Minuten zum 1:1 nach Sätzen aus. Im entscheidenden Durchgang erwischte erneut Zverev den besseren Start, doch Sinner kämpfte sich trotz Krämpfen zurück. Beim Stand von 5:4 wehrte er Zverevs mögliche Siegchance ab, breakte zum 6:5 und servierte anschließend souverän zum Titelgewinn aus.
Zverev verpasst Revanche – Sinner dankt Fans
Für Zverev war es eine verpasste Gelegenheit zur Revanche nach der Niederlage im Finale der Australian Open. Dennoch sicherte er sich durch seinen Finaleinzug die Qualifikation für die ATP Finals und kann zufrieden nach Paris reisen.
Sinner hingegen unterstrich einmal mehr seine mentale Stärke: „Es fühlt sich unglaublich an. Ich hatte einen schwierigen Start, lag ein Break zurück, aber ich wollte mental dabei bleiben und mein bestes Tennis zeigen, wenn es zählt“, sagte der Italiener nach dem Match. „Der dritte Satz war eine Achterbahnfahrt, aber ich bin sehr glücklich, einen weiteren Titel gewonnen zu haben. Das ist etwas ganz Besonderes.“
Er ergänzte: „Das Wichtigste ist, nicht aufzugeben. Ich habe versucht, die richtigen Entscheidungen im richtigen Moment zu treffen. Gut zu servieren und Energie zu sparen, war entscheidend. Es war eine großartige Leistung von beiden Seiten.“
Trotz der körperlichen Belastung hat sich Sinner einmal mehr als einer der dominantesten Spieler der Saison präsentiert – und als heißer Anwärter auf den Jahresend-Titel in Turin.