"Ein zweiter Trainer ist sicherlich notwendig": Jannik Sinner vor Wien-Finale gegen Zverev

ATP
Sonntag, 26 Oktober 2025 um 11:00
sinnercahill
Jannik Sinner steht nach einem 6:3, 6:4-Halbfinalsieg über Alex de Minaur im Finale der Vienna Open – seinem achten Endspiel der Saison. Der Italiener besitzt nun eine starke Finalbilanz von 21:9 (3:4 im Jahr 2025) und trifft im letzten Abschnitt der Saison auf den an Nummer zwei gesetzten Alexander Zverev.
Die Woche in Wien markierte Sinners erfolgreiche Rückkehr auf die Tour nach seiner Verletzung beim Shanghai Masters. Ohne Satzverlust setzte er sich gegen Daniel Altmaier (6:0, 6:2), Flavio Cobolli (6:2, 7:6), Alexander Bublik (6:4, 6:4) und Alex de Minaur (6:3, 6:4) durch. „Ich versuche, gutes Tennis zu spielen. Vielleicht habe ich heute nicht so gut aufgeschlagen, und der erste Satz war sehr physisch. Ich bin froh, dass ich in zwei Sätzen gewonnen habe“, sagte Sinner nach seinem Sieg über die australische Nummer sieben der Welt.
Der Italiener betonte, dass ihm Hallenbedingungen entgegenkommen: „Drinnen muss ich mich nicht mit Wind, Sonne und anderen Faktoren beschäftigen. Der Ball springt gleichmäßig, und das hilft mir. Es geht vor allem darum, den Rhythmus zu finden. Die ersten Runden sind immer heikel, aber später versuche ich, mein Spiel zu verfeinern.“

Wechsel im Trainerteam

Ein zentrales Thema war Sinners Trainerstab für 2026. Zu Saisonbeginn kündigte er an, dass seine Zusammenarbeit mit Darren Cahill nach diesem Jahr endet. Der Australier, der zuvor mit Lleyton Hewitt, Andre Agassi und Simona Halep arbeitete, möchte sich nach Jahrzehnten auf der Tour zurückziehen.
Sinner erklärte, er werde die Nachfolge in Ruhe klären: „Darren hat mir sehr viel gegeben, und ich bin ihm dankbar. Er war für mich mehr als nur ein Trainer. Wir werden sehen, was möglich ist, denn er ist 60 Jahre alt und macht diesen Job schon lange.“ Der Italiener plant, neben Simone Vagnozzi einen zweiten Coach zu verpflichten: „Eine zweite Person ist wichtig, damit Simone auch Ruhezeiten bekommt. Wir werden bald entscheiden, wer das sein könnte.“

Chancen auf Platz eins zum Jahresende

Im Finale am Sonntag trifft Sinner auf Alexander Zverev – das erste Duell seit dem Australian-Open-Endspiel, das der Italiener in zwei Sätzen gewann. Der Wiener Meister von 2021 will seinen vierten Titel der Saison holen und seinen Rückstand auf Weltranglistenersten Carlos Alcaraz verringern, der in dieser Woche pausiert.
Sinner hat weiterhin die Chance, das Jahr als Nummer eins abzuschließen. Dafür müsste er sowohl in Wien als auch beim Paris Masters triumphieren, um seine Hoffnungen für die ATP Finals am Leben zu halten.
Nach seiner dreimonatigen Sperre wegen einer positiven Dopingprobe Anfang 2024 verpasste Sinner mehrere wichtige Turniere: „Es war eine besondere Saison. Trotz der Pause habe ich viele Matches gespielt und wichtige Fortschritte gemacht. Ich bin sehr zufrieden mit meiner aktuellen Position“, sagte er.
Der Italiener wird seine Saison nach den ATP Finals beenden und diesmal nicht im Davis Cup für Italien antreten – eine bewusste Entscheidung, um sich stärker auf die Vorbereitung für 2026 zu konzentrieren.
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