Aktueller Stand der Dinge, wie lief es bisher für die deutschen Teilnehmer bei den Australien Open 2024 ?

ATP
Samstag, 20 Januar 2024 um 1:05
RodLaverArena_AustralianOpen2018
Die erste Woche bei den Australian Open 2024 neigt sich langsam dem Ende zu und wir geben einen kurzen Überblick, wie es bis jetzt für unsere deutschen Teilnehmer gelaufen ist.

Alexander Zverev

Zverev erreichte die dritte Runde des Grand Slam nach einem schwierigen Sieg über den Slowaken Lukas Klein in der zweiten Runde mit einem Fünfsatz-Thriller und siegte erst nach über vier Stunden Spielzeit mit 7:5, 3:6, 4:6, 7:6 (7:5), 7:6 (10:7).
"Um ehrlich zu sein, er hätte den Sieg heute mehr verdient gehabt, aber so ist Tennis manchmal" sagte Zverev in einem Interview nach dem Spiel."Ich dachte, es gibt heute um 23 Uhr einen Heimflug für mich."
Schon im Auftaktspiel gegen Landsmann Dominik Koepfer hatte "Sascha" seine Probleme, denn der Weltranglisten 163. spielte groß auf und verlangte dem Hamburger alles ab.
In der dritten Runde trifft er nun auf den US Amerikaner Alex Michelsen. Nach dem Erfolg im United Cup, wo er entscheidend dazu beitrug den Gesamtsieg zu holen, muss er seine Leistung allerdings deutlich steigern um sich einen Platz in der kommenden Woche bei den Australien Open zu sichern.

Jan Lennard Struff

Struff nach zweitem Fünfsatzthriller raus
Auch Jan-Lennard Struff musste über fünf Sätze in der zweiten Runde gehen, den Warsteiner ereilte aber dramatisch das Aus. Struff verlor ein packendes Match gegen den Serben Moimir Kecmanovic mit 4:6, 6:1, 6:7 (5:7), 6:1, 6:7 (9:11) und verpasste den erstmaligen Einzug in die dritte Runde von Melbourne, da er leider auch nicht in der Lage war, seine eigenen Matchbälle zu verwandeln.
Die Nummer 25 der Welt war motiviert ins erste Major-Turnier des Jahres gegangen, am Donnerstag nutzte der in der Weltrangliste um 35 Plätze schlechter notierte Serbe aber seinen vierten Matchball zum Sieg. Schon in der ersten Runde hatte sich Struff einen packenden Fünfsatz-Krimi mit dem Lokalmatadoren Rinky Hijikata geliefert.

Dominik Koepfer

Der in Furtwangen im Schwarzwald geborene Dominik Koepfer hatte leider kein Glück was die Auslosung bei den Australien Open 2024 anging, musste er doch schon gleich in seinem Auftaktmatch gegen seinen Landsmann und Mitfavoriten auf den Titel Alexander Zverev ran.
Zverev besiegte Koepfer in einem zermürbenden 4-Satz-Sieg mit 4:6, 6:3, 7:6(3), 6:3.
Zverev erwischte einen schlechten Start, kassierte ein frühes Break und gab den ersten Satz nach nur 37 Minuten ab. Koepfer diktierte das Geschehen und brachte Zverev mit hervorragenden Grundschlägen in Schwierigkeiten, während dieser immer frustrierter wurde.
Aber auch Koepfers Entschlossenheit begann zu schwinden, als er eine Phase schlechten Spiels hatte, die es Zverev im zweiten Satz erlaubte, bei 4:2 zu breaken, und er glich das Match nach fast eineinhalb Stunden aus. Zverev hatte jedoch keine Sicherheit, als es darum ging, den Sieg zu besiegeln, da er zwei Satzbälle abwehren musste, bevor er einen Tie-Break im dritten Satz erzwingen konnte und diesen auch gewann. Im letzten Satz lief es dann wieder für Zverev und erkonnte das Match mit 6:3 beenden.

Daniel Altmaier, Yannik Hanfmann, Maximilian Marterer

Für alle drei Spieler war leider das Turnier schon nach dem ersten Spieltag vorbei.
Altmaier verlor in der ersten Runde gegen den russischen Olympia-Zweiten Karen Khachanov 7:5, 3:6, 6:7 (5), 6:7 (3), Hanfmann musste sich dem französischen Altmeister Gael Monfils mit 4:6, 3:6, 5:7 geschlagen geben. Der Nürnberger Marterer scheiterte mit 5:7, 6:7 (3), 2:6 am Portugiesen Nuno Borges, den er im vergangenen Jahr in Antwerpen noch geschlagen hatte.
Hanfmann verpasste damit zum zweiten Mal einen Zweitrundeneinzug in Melbourne nach 2022. Monfils (37), überzeugte mit einer hochkonzentrierten Leistung und ließ den 32-Jährigen nie wirklich in die Partie kommen. Hanfmann wehrte sich besonders im dritten Satz nach Kräften, konnte aber seine Leistung vom ATP-Turnier in Hamburg 2020, als er Monfils in zwei Sätzen besiegt hatte, nicht wiederholen.
Altmaier war bereits in den vergangenen beiden Jahren in Melbourne an seinem Auftaktmatch gescheitert. Konnte der 25-Jährige, der beim ATP-Turnier in Auckland nach zuvor guter Form angeschlagen aufgegeben hatte, stark ins Match starten und seinem Gegner den ersten Satz abnehmen, wendete sich das Blatt jedoch nach einem ärgerlichen Satzverlust im Tie Break des dritten Durchgangs. Altmaier verlor ein wenig den Rhythmus. Vorjahres-Halbfinalist Khachanov war in den entscheidenden Momenten der abgezocktere Spieler.

Angelique Kerber

Nach ihrem eher durchwachsenen Comeback nach ihrer Babypause beim United Cup wo sie zeigte, daß sie noch lange nicht wieder zu ihrer alten Form zurück gefunden hat und ihre Einzelspiele bis auf den Sieg gegen Ajila Tomljanovich alle verlor, mußte die 35-jährige auch bei den Australian Open 2024 eine bittere Erstrunden Niederlage einstecken.
Die frühere Weltranglistenerste aus Kiel unterlag in ihrer Erstrundenpartie bei den Australian Open der US-Amerikanerin Danielle Collins 2:6, 6:3, 1:6 und zeigte sich von ihrer einstigen Leistungsfähigkeit weit entfernt.
Mit dem druckvollen Spiel von Collins hatte Kerber in der Mittagshitze in der 1573 Arena zunächst Probleme, erst im zweiten Satz steigerte sie sich. 2019 war Kerber der US-Amerikanerin beim ersten Major-Turnier des Jahres schon einmal klar unterlegen gewesen, am Dienstag steigerte sich Collins zu Beginn des dritten Satzes entscheidend und nutzte ihren zweiten Matchball zum Sieg.

Laura Siegemund, Tamara Korpatsch

Auch für unsere anderen Tennis-Damen lief es bisher nicht so wie gewünscht.
Laura Siegemund unterlag der Australierin Storm Hunter 4:6, 6:3, 3:6. Im ersten Satz breakten sich beide Spielerinnen ganze sieben Mal. Dabei gelang Storm Hunter mit dem siebten Break eines mehr als ihrer Kontrahentin und konnte diesen Vorsprung ins Ziel bringen
Im zweiten Satz konnte sich Laura Siegemund dann deutlich steigern und den Satzausgleich herstellen. Im dritten Satz kämpfte sich die United Cup-Siegerin dann nach einem verlorenem Aufschlagspiel nochmal zurück, kassierte jedoch direkt erneut das Break. Nach 2:22 Stunden stand das Zweitrundenaus fest.
Zur selben Zeit spielte Tamara Korpatsch gegen die Nummer 11 der WTA Rangliste Barbora Krejcikova. Zwei Breaks kassierte die Deutsche im ersten Satz und konnte sich gegen ihre dominante Gegnerin keinen eigene Breakchance erarbeiten, zumal sie noch zu Beginn des Matches auf dem Court wegrutschte und anschließend körperliche Probleme hatte.
Im zweiten Durchgang wurde Korpatsch ebenfalls direkt zu Beginn gebreakt und ebnete damit den Weg für ein erneutes Doppelbreak. 2:6, 2:6 war das Ergebniss nach 83 Minuten.

Tatjana Maria

Mit Tatjana Maria ist auch die letzte deutsche Spielerin bei den Australian Open 2024 ausgeschieden.
Die 36-Jährige unterlag in ihrem Zweitrundenmatch in Melbourne der an Position 26 gesetzten Italienerin Jasmine Paolini mit 2:6, 3:6 und verpasste damit wieder einmal den ersten Drittrundeneinzug ihrer Karriere.
Die zweifache Mutter aus Bad Saulgau hatte sich in ihrer Auftaktbegegnung in drei Sätzen gegen die Kolumbianerin Camila Osorio durchgesetzt, in ihrem Zweitrunden Match aber war sie über weite Strecken chancenlos. Paolini nutzte nach 70 Minuten Spielzeit ihren zweiten Matchball und zog erstmals in die dritte Runde eines Grand Slams ein.

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