Der Spanier
Albert Ramos-Vinolas hat nach seinem Ausscheiden beim Challenger-Turnier in Valencia endgültig den Schläger zur Seite gelegt. Der 37-Jährige, bekannt für seinen unermüdlichen Kampfgeist und seine Beständigkeit auf Sand, verabschiedet sich nach fast zwei Jahrzehnten als Profi aus dem Tennissport.
Abschied in Valencia
Bei seinem letzten Turnier unterlag Ramos-Vinolas im Viertelfinale dem Briten Jan Choinski mit 4:6, 5:7. Der Spanier schlug drei Asse, gewann 64 Prozent seiner Punkte mit dem ersten Aufschlag und sammelte insgesamt 60 Punkte – zu wenig gegen den effizienteren Choinski, der 78 Prozent seiner ersten Aufschläge verwertete. Es war erst sein zweites Viertelfinale im Jahr 2025, zuvor hatte er diese Runde beim ATP-Challenger in Maia erreicht.
Vier Titel – alle auf Sand
Albert Ramos beendete seine Karriere mit vier ATP-Titeln, allesamt auf Sandplätzen – eine Bilanz, die seine Vorliebe für langsame Beläge unterstreicht.
- Nordea Open 2016 (Båstad): Sieg über Fernando Verdasco (6:3, 6:4)
- Swiss Open 2019 (Gstaad): Sieg über Cedrik-Marcel Stebe (6:3, 6:2)
- Estoril Open 2021: Sieg über Cameron Norrie (4:6, 6:3, 7:6)
- Córdoba Open 2022: Sieg über Alejandro Tabilo (6:4, 3:6, 6:4)
Insgesamt stand er zwölf Mal in einem ATP-Endspiel, darunter ein einziges Finale auf Hartplatz – 2016 in Chengdu, wo er Karen Khachanov unterlag.
Grand-Slam-Karriere
In seiner Laufbahn stand Ramos-Vinolas 51 Mal im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers, doch der große Durchbruch blieb aus. Sein bestes Ergebnis war das Viertelfinale der French Open 2016, in dem er Stan Wawrinka unterlag.
2025 trat er nur noch einmal bei einem Major an – in Roland Garros. Nach drei Siegen in der Qualifikation verlor er in der ersten Hauptrunde klar gegen Holger Rune (3:6, 4:6, 2:6).
Ein stiller Kämpfer
Ramos-Vinolas gehörte nie zu den lautesten Persönlichkeiten auf der Tour, doch er war ein Symbol für Ausdauer, Disziplin und taktische Intelligenz. Seine Matches auf Sand waren oft geprägt von langen Ballwechseln, präzisem Topspin und dem Willen, jedes Spiel zu drehen.
Obwohl er nie in die Sphären der ganz Großen vorstieß, wird er als ehrlicher Arbeiter in Erinnerung bleiben – einer, der immer alles gab, der Gegner zermürbte und sich mit 37 Jahren erhobenen Hauptes verabschiedet.
Albert Ramos-Vinolas: kein Star, aber ein Profi, wie ihn der Tennissport braucht.