ATP-Rangliste zum Jahresende: Alcaraz bleibt trotz Sinners Turin-Triumph die Nummer 1 – Alexander Zverev bestätigt seine starke Position

ATP
Montag, 17 November 2025 um 15:00
AlcarazATPF
Seien Sie nicht traurig, dass es vorbei ist – die ATP-Saison ist nun beendet (für rund einen Monat, bevor alles wieder anrollt). Als Ergebnis stehen die Jahresend-ATP-Rankings fest, mit Carlos Alcaraz als Weltranglistenersten, obwohl er die ATP Finals nicht gewonnen hat.
Jannik Sinner durfte diese Trophäe ein weiteres Jahr in die Höhe stemmen, doch anders als Ende 2024 war der Italiener nicht die Nummer 1 zum Jahresende. Carlos Alcaraz sicherte sich diese Ehre weit vor dem Finale, denn eine makellose Gruppenphase machte es Sinner unmöglich, ihn noch abzufangen.
Mit drei Siegen aus drei Gruppenspielen sorgte der Spanier dafür, dass Sinner ihn nicht mehr überholen konnte – selbst im Falle eines Titels in der Inalpi Arena. Sinner verteidigte seinen Titel, verkleinerte damit jedoch nur die Lücke für die kommende Saison. Er besiegte Alcaraz und bleibt so mit Blick auf das nächste Jahr in Schlagdistanz.
Alcaraz beendet die Saison mit 12.050 Punkten, Sinner liegt nur 550 Zähler dahinter. Der kleine Haken: Der Italiener muss im Januar erneut die Australian Open verteidigen. Alcaraz kann seine Führung ausbauen, wenn er über das Viertelfinale hinauskommt, denn dort war 2025 für ihn Endstation. Ein frühes Aus für Sinner könnte Alcaraz länger nach vorne bringen, zumal der Nahe Osten sowie Indian Wells und Miami die nächsten realen Gelegenheiten für Verschiebungen sind.
Beim Australian Open-Auftakt lohnt also der genaue Blick auf das Ranking-Duell. Alcaraz wird sicher die Marke von 50 Wochen knacken und steht aktuell bei 46, somit geht er als Weltranglistenerster ins neue Jahr. Trost für beide: Sie können es unter sich ausmachen, denn echte Konkurrenz gibt es derzeit nicht.

Das Problem der Rangliste: riesige Lücke tut sich auf

Alarmierend dabei: Alexander Zverev liegt satte 6.340 Punkte zurück und ist dem Weltranglistenplatz 1000 so nah wie den Top zwei. Das ist bemerkenswert, zumal er zu Jahresbeginn als heißer Kandidat auf seine erste Nummer 1 galt – begünstigt durch Sinners Dopingsperre.
Er spielte einen extrem schwachen Golden Swing, obwohl die Chance da war. Der Rest ist fast Geschichte: Sinner blieb trotz rund fünf Monaten Pause wegen seiner Sperre an der Spitze, Alcaraz griff im Herbst mit dem US-Open-Triumph zu. Novak Djokovic, der fast nur bei Majors, gelegentlich wie jüngst in Athen und bei einer Handvoll ATP-1000-Turnieren antritt, legt ebenfalls ein Ranking-Problem offen: Er steht trotz reduziertem Kalender immer noch auf Rang vier.
Bei aller Bewunderung zeigt es den Wandel an der Spitze: Niemand dockt wirklich an die Dominanz des Spitzenduos an, der Rest bleibt Verfolgerfeld. Abseits der Kritik war Félix Auger-Aliassime der große Gewinner der ATP Finals: Zwei Gruppensiege brachten ihm 400 Punkte, obwohl im Viertelfinale Schluss war.
Nach der mühsamen Qualifikation für Turin wurde er belohnt und steht nun auf einem neuen Karrierehoch als Nummer 5 der Welt. Taylor Fritz und Alex de Minaur bleiben trotz De Minaurs Halbfinale auf sechs und sieben. Ben Shelton schadete sich ohne Sieg in Turin hingegen selbst und fällt um vier Plätze zurück.
Shelton reiste als amerikanische Nummer 1 nach Turin, doch Fritz’ Plus von 200 Punkten macht ihn nun klar zur Nummer zwei aus den USA. Der Rest der Top 20 bleibt nach den ATP Finals unverändert.
Jack Draper beendet das Jahr nach seiner Verletzungspause als Zehnter, nachdem er zur Saisonmitte in den Top fünf stand. Alexander Bublik kratzt an den Top 10 – ein markanter Meilenstein, wenn es soweit ist. Der Kasache zeigte, was möglich ist, wenn man die Großen attackiert: Vier Titel in diesem Jahr, eine echte Erfolgsgeschichte.
Weiter hinten brauchen 2026 ein großes Jahr: Daniil Medvedev als 13., Andrey Rublev als 16., Tommy Paul als 20. und Stefanos Tsitsipas als 35. Allesamt einstige Top-10-Spieler und meist Turin-Starter, doch die Erzählung hat sich gedreht – wer nicht aufpasst, droht in die sportliche Bedeutungslosigkeit zu rutschen.

ATP-Rankings zum 17.11.2025

# Player Age Ctry Pkt +/-
1 Carlos Alcaraz 22 ESP 12050
2 Jannik Sinner 24 ITA 11500
3 Alexander Zverev 28 GER 5160
4 Novak Djoković 38 SRB 4830
5 Félix Auger-Aliassime 25 CAN 4245 +3
6 Taylor Fritz 28 USA 4135
7 Alex de Minaur 26 AUS 4135
8 Lorenzo Musetti 23 ITA 4040 +1
9 Ben Shelton 23 USA 3970 -4
10 Jack Draper 23 GBR 2990
11 Alexander Bublik 28 KAZ 2870
12 Casper Ruud 26 NOR 2835
13 Daniil Medvedev 29 RUS 2760
14 Alejandro Davidovich Fokina 26 ESP 2635
15 Holger Rune 22 DEN 2590
16 Andrey Rublev 28 RUS 2520
17 Jiří Lehečka 24 CZE 2325
18 Karen Khachanov 29 RUS 2320
19 Jakub Menšík 20 CZE 2180
20 Tommy Paul 28 USA 2100
21 Francisco Cerúndolo 27 ARG 2085
22 Flavio Cobolli 23 ITA 2025
23 Denis Shapovalov 26 CAN 1675
24 João Fonseca 19 BRA 1635
25 Tallon Griekspoor 29 NED 1615
26 Luciano Darderi 23 ITA 1609
27 Cameron Norrie 30 GBR 1573
28 Learner Tien 19 USA 1550
29 Arthur Rinderknech 30 FRA 1540
30 Frances Tiafoe 27 USA 1510
31 Valentin Vacherot 27 MON 1483
32 Tomáš Macháč 25 CZE 1445
33 Brandon Nakashima 24 USA 1430
34 Stefanos Tsitsipas 27 GRE 1425
35 Corentin Moutet 26 FRA 1408
36 Jaume Munar 28 ESP 1395
37 Ugo Humbert 27 FRA 1380
38 Alex Michelsen 21 USA 1325
39 Lorenzo Sonego 30 ITA 1265
40 Arthur Fils 21 FRA 1260
41 Gabriel Diallo 24 CAN 1253
42 Alexandre Müller 28 FRA 1230
43 Zizou Bergs 26 BEL 1218
44 Grigor Dimitrov 34 BUL 1180
45 Sebastián Báez 24 ARG 1155
46 Daniel Altmaier 27 GER 1148
47 Nuno Borges 28 POR 1145
48 Sebastian Korda 25 USA 1100
49 Camilo Ugo Carabelli 26 ARG 1078
50 Reilly Opelka 28 USA 1026
51 Fábián Marozsán 26 HUN 1025
52 Miomir Kecmanović 26 SRB 1025
53 Jenson Brooksby 25 USA 1017
54 Alexei Popyrin 26 AUS 1000
55 Márton Fucsovics 33 HUN 963
56 Matteo Berrettini 29 ITA 945
57 Damir Džumhur 33 BIH 937
58 Valentin Royer 24 FRA 936
59 Giovanni Mpetshi Perricard 22 FRA 925
60 Tomás Martín Etcheverry 26 ARG 920
61 Francisco Comesaña 25 ARG 904
62 Aleksandar Kovačević 27 USA 890
63 Matteo Arnaldi 24 ITA 883
64 Kamil Majchrzak 29 POL 861 +2
65 Térence Atmane 23 FRA 855
66 Marcos Giron 32 USA 855 +1
67 Arthur Cazaux 23 FRA 848 +1
68 Gaël Monfils 39 FRA 825 +1
69 Adrian Mannarino 37 FRA 817 +1
70 Ethan Quinn 21 USA 802 -6
71 Jacob Fearnley 24 GBR 787
72 Mariano Navone 24 ARG 785
73 Hubert Hurkacz 28 POL 775 +2
74 Mattia Bellucci 24 ITA 766 -1
75 Marin Čilić 37 CRO 765 +1
76 Jesper de Jong 25 NED 763 +1
77 Botic van de Zandschulp 30 NED 756 +1
78 Adam Walton 26 AUS 740 +1
79 Filip Misolic 24 AUT 726 +1
80 Cristian Garín 29 CHI 726 +25
81 Alejandro Tabilo 28 CHI 721
82 Aleksandar Vukic 29 AUS 718
83 Hamad Medjedović 22 SRB 718
84 Jan-Lennard Struff 35 GER 711 +16
85 Juan Manuel Cerúndolo 24 ARG 704 -1
86 Raphaël Collignon 23 BEL 704 -12
87 Luca Nardi 22 ITA 699 -2
88 Emilio Nava 23 USA 684
89 Pablo Carreño Busta 34 ESP 681
90 Dalibor Svrčina 23 CZE 680 -4
91 Eliot Spizzirri 23 USA 680 -4
92 Quentin Halys 29 FRA 679 -2
93 Roberto Bautista Agut 37 ESP 670 -2
94 Shintaro Mochizuki 22 JPN 669 -2
95 Pedro Martínez 28 ESP 668 -2
96 Benjamin Bonzi 29 FRA 667 -2
97 Alexander Shevchenko 24 KAZ 662 -2
98 Hugo Gaston 25 FRA 653 -2
99 Laslo Djere 30 SRB 652
100 Tristan Schoolkate 24 AUS 649 -3
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