Alejandro Tabilo hat Novak Djokovic zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres bezwungen – und dies erneut auf Sand. Nach seinem Überraschungserfolg bei den Rom Open 2024, als der Chilene den serbischen Superstar in beeindruckender Manier ausschaltete, wiederholte er das Kunststück nun beim Monte-Carlo Masters: Mit 6:3, 6:4 setzte sich der 26-Jährige erneut klar gegen den 24-fachen Grand Slam-Champion durch.
Für Tabilo markiert der Sieg ein seltenes Hoch in einem ansonsten stagnierenden Karriereverlauf. Doch im Tennissport können sich die Rollen schnell verschieben, und mit diesem Erfolg reiht sich Tabilo in einen elitären Kreis ein: Gemeinsam mit Marat Safin und Jiri Vesely gehört er nun zu den wenigen Spielern, die mindestens zweimal gegen Djokovic angetreten sind – und nie verloren haben.
Djokovic hingegen setzt seinen durchwachsenen Lauf auf Sand fort. Bereits im Vorjahr war seine Rückkehr nach Monte-Carlo enttäuschend verlaufen, gefolgt von einem verzweifelten Versuch, in Genf Spielpraxis zu sammeln. Auch 2025 scheint die Sandsaison für den Weltranglistenzweiten ein Stolperstein zu bleiben: Nach einer Niederlage gegen Casper Ruud in Monte-Carlo unterlag er dem aufstrebenden Tschechen Tomas Machac – und nun Tabilo.
Überschattet wurde die jüngste Niederlage zudem von einem unglücklichen Vorfall: Während einer Autogrammstunde wurde Djokovic versehentlich von einer herunterfallenden Wasserflasche am Kopf getroffen. Zwar kam er glimpflich davon, doch der Moment steht sinnbildlich für eine Phase voller Unwägbarkeiten.
Mit Blick auf die kommenden Masters in Madrid und Rom bleibt die Hoffnung, dass Djokovic dort seine Form stabilisieren kann. Dabei schien das Finale in Miami – trotz der Niederlage gegen Jakub Mensik – noch als Wendepunkt. Nun aber stellt sich die Frage, ob er sich mit einem spielfreien Wochenende wie jenem seines Bezwingers Tabilo nicht besser vorbereitet hätte.
Hinzu kommt: In Abwesenheit von Andy Murray, der diese Woche nicht Teil seines Teams ist, stützt sich Djokovic auf seinen Bruder als Coach – doch die taktischen Antworten blieben bislang aus. Gegen Tabilo, dessen unorthodoxes, aber effektives Spiel ihn bereits 2024 überrascht hatte, fand er erneut kein Mittel.
Für Tabilo hingegen öffnet sich ein kleines Zeitfenster: Mit einer günstigen Auslosung – es wartet entweder Valentin Vacherot oder Grigor Dimitrov – scheint der Weg ins Halbfinale realistisch. Ein Erfolg, der seiner bislang wenig erfolgreichen Saison frischen Auftrieb verleihen könnte.
Für Djokovic hingegen heißt es einmal mehr: Zurück ans Reißbrett.
Djokovic | VS | Tabilo |
---|---|---|
Service | ||
3 | Aces | 2 |
2 | Double Faults | 2 |
54% (30/56) | 1st Service Percentage | 61% (35/57) |
67% (20/30) | 1st Service Points Won | 80% (28/35) |
42% (11/26) | 2nd Service Points Won | 50% (11/22) |
63% (5/8) | Break Points Saved | 67% (2/3) |
67% (6/9) | Service Games | 89% (8/9) |
Return | ||
20% (7/35) | 1st Return Points Won | 33% (10/30) |
50% (11/22) | 2nd Return Points Won | 58% (15/26) |
- | Break Points Saved | - |
Other | ||
1h 22m | Match Duration | 1h 22m |