Die geplante Einführung der Saudi Masters im Jahr 2028 sorgt in der Tenniswelt für viel Gesprächsstoff. Auch wenn das Projekt nicht überall Zustimmung findet, sieht SURJ-Sports-Investment-CEO Danny Townsend darin eine große Chance, den Tennissport in der Region auf ein neues Niveau zu heben.
Der Australier erklärte, dass Saudi-Arabien eine eigene „Gulf Swing“-Serie von Februar bis März etablieren möchte – ein Abschnitt, in dem die Saudi Masters eine zentrale Rolle spielen sollen. Das Land richtet bereits die
WTA Finals und das lukrative Six Kings Slam aus und plant nun den nächsten Schritt, um Tennis im Golfraum weiter zu stärken.
Gründe für die Umsetzung der Saudi Masters
In einem Interview mit The National nannte Townsend zwei Gründe, warum sich der PIF für ein Masters-1000-Turnier in Saudi-Arabien entschied. „Wenn man in Sports-IP investiert, möchte man in Assets investieren, die eine Wachstumshistorie haben“, sagte er. „Schaut man sich die Masters-1000-Lizenzen im Zeitverlauf an, ist ihr Enterprise Value kontinuierlich gestiegen. Aus Investitionssicht war die Renditeperspektive daher klar: Wenn wir eine Lizenz sichern könnten, wäre das eine gute Investition.“
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„Zweitens erlaubt uns im Rahmen unseres breiteren Auftrags bei SURJ und unserer Nutzung von Investment-Assets für nachhaltiges Wachstum im Sport ein eigenes Tennisturnier – im Gegensatz zu einem gemieteten – mehrere Dinge“, führte er aus. „Erstens können wir so in Infrastruktur investieren, die Tennisveranstaltungen dauerhaft beherbergt, was mit einem gemieteten Asset kaum möglich wäre. Und zweitens ermöglicht es, eine Tennisökonomie rund um ein eigenes Asset aufzubauen – über Entwicklungswege, Trainerpfade, Eliteförderung oder verschiedene andere Bereiche.“
Austausch mit anderen lokalen Events – Katar und Dubai
Die Saudi Masters stehen nicht allein im Tennisjahr des Nahen Ostens. Die
Qatar Open und die
Dubai Duty Free Tennis Championships gehören seit langem zum festen Kalender und bieten dem neuen Masters die Chance, von etablierten Strukturen zu lernen und das Tennisangebot in der Region sinnvoll zu erweitern. Townsend setzt genau dort an.
„Wir stehen mit den Stakeholdern dieser Turniere regelmäßig im Austausch über verschiedene Sportinvestments, die wir tätigen. Wir sind eng abgestimmt“, erklärte er. „Unser Ziel ist es, als Golfregion gemeinsam aufzutreten, um unseren Einfluss auf den globalen Sport zu stärken. Dieser Swing – wenn wir ihn realisieren können, und ich bin überzeugt davon – ein Gulf Swing über Februar/März wäre fantastisch. Die besten Profis der Männer und Frauen vier bis fünf Wochen in unserer Region versammelt zu haben, wäre großartig für den Tennissport hier.“
Resonanz auf die WTA Finals
Zu den Reaktionen auf die WTA Finals sagte Townsend: „Es war eine fantastische Ergänzung des Sportkalenders in Saudi-Arabien. Die besten Spielerinnen der Welt hier zu haben, inspiriert junge saudische Mädchen und Jungen enorm. Ein Teil unseres Engagements – ob über eigene oder gemietete Assets – besteht darin, die Jugend des Königreichs zu motivieren, einen Schläger in die Hand zu nehmen.“
„Es ist schwierig, das Verhalten von Menschen ohne einen Auslöser zu verändern. Es gibt keinen besseren Weg, als die besten Talente der Welt zu holen, um zu zeigen, wie Exzellenz aussieht. Wir haben klare Auswirkungen der WTA Finals auf die Teilnahme von Mädchen und Frauen am Tennis gesehen, besonders auf jungem Niveau. Das wird sich weiter beschleunigen, je länger unser Engagement Bestand hat.“
Townsend zeigte sich zudem optimistisch, dass das Event über den aktuellen Dreijahresvertrag hinaus bestehen könnte. „Wir bekennen uns zu einem langfristigen Engagement im Tennis. Und ich spreche nicht von Tennis als männlich oder weiblich. Es ist einfach Tennis. Aus SURJ/PIF-Perspektive betrachten wir Sport als geschlechtsagnostisch. Wir verpflichten uns zum Wachstum des Sports – für Männer und Frauen. Am Ende zählt für uns, dauerhaft Spitzen-Tennis der Männer und Frauen im Königreich zu haben“, sagte er.