Felix Auger-Aliassime verzichtet auf Moselle Open in Metz – Gesundheit vor Qualifikation

ATP
Montag, 03 November 2025 um 16:20
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Felix Auger-Aliassime hat die überraschende Entscheidung getroffen, in dieser Woche nicht bei den Moselle Open in Metz anzutreten. Der Kanadier zog seine Teilnahme zurück, um seinem Körper nach den intensiven Wochen auf der Tour eine Pause zu gönnen – obwohl seine Teilnahme an den ATP-Finals in Turin damit auf der Kippe steht.
Nach seinem starken Lauf beim Paris Masters, wo er das Finale erreichte und Jannik Sinner mit 4:6, 6:7(3) unterlag, liegt Auger-Aliassime in der Jahreswertung 160 Punkte vor Lorenzo Musetti. Der Italiener, der in Paris früh ausschied, nimmt in dieser Woche an der griechischen Meisterschaft teil – seiner letzten Chance, den Kanadier noch abzufangen und den letzten Platz für Turin zu sichern.
Ursprünglich sollte Auger-Aliassime in Metz auch im Doppel mit Alexander Bublik antreten, der selbst noch als möglicher Ersatzspieler für Turin gilt. Doch nach einer Reihe physisch anspruchsvoller Wochen entschied sich der 25-Jährige für Erholung statt Risiko. „Ich werde nicht mitfahren“, erklärte er nach dem Finale in Paris. „Ich habe diese Woche mit vielen körperlichen Problemen zu kämpfen gehabt. Ich werde nicht die gleichen Fehler machen wie in der Vergangenheit. Meine körperliche Verfassung und meine Gesundheit haben wirklich Priorität vor dem Qualifying.“

Zwischen Vernunft und Risiko

Die Entscheidung kommt zu einem heiklen Zeitpunkt: Nur wenige Tage vor dem Saisonabschluss verzichtet Auger-Aliassime freiwillig auf die Chance, seine Position aus eigener Kraft zu sichern. Noch in Basel hatte eine plötzliche Aufgabe seine Hoffnungen auf Turin ins Wanken gebracht. Jetzt, da er wieder in Schlagdistanz ist, überlässt er das Ergebnis den „Tennisgöttern“, wie er es selbst scherzhaft nannte.
Trotzdem zeigt sich der Kanadier gelassen. „Wenn ich mich qualifiziere, großartig. Wenn nicht, dann hat Lorenzo seinen Platz verdient“, sagte er mit einem Lächeln. Diese Haltung steht sinnbildlich für seinen Reifeprozess – einen Spieler, der gelernt hat, Prioritäten zu setzen und langfristig zu denken.
Ob die Ruhepause den gewünschten Effekt bringt, wird sich bald zeigen. Doch unabhängig vom Ausgang bleibt Auger-Aliassime eine der positiven Geschichten des Spätherbsts – ein Spieler, der nach Rückschlägen Form, Fokus und innere Balance wiedergefunden hat.
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