„Gegen ihn gut zu spielen reicht nicht“ – Alcaraz und Sinner loben sich gegenseitig in den höchsten Tönen vor dem Exhibition-Duell 2026

Carlos Alcaraz und Jannik Sinner haben zahlreiche Duelle auf höchstem Niveau geliefert, insbesondere in der vergangenen Saison mit mehreren Final-Aufeinandertreffen. Als Nächstes treten sie gegeneinander in einem Showmatch bei der Hyundai Card Super Match in Incheon, Südkorea, am 10.01.2026 an.

Die Vorbereitung auf die Saison 2026 läuft bereits auf Hochtouren, und die beiden Großen sind erneut bereit, um die größten Titel im Sport mitzuspielen. Niemand ist ihnen nahegekommen, sie zu entthronen oder auch nur regelmäßig mitzuhalten. Das zeigt sich an ihrer beeindruckenden Grand-Slam-Bilanz. Sie haben sich die letzten acht Major-Titel geteilt und standen sich zudem in den drei vorangegangenen Finals gegenüber.

Einige ihrer Duelle boten beste Unterhaltung und zeigten das außergewöhnliche Niveau, das beide besitzen. Sie treiben sich auf dem Platz weiterhin gegenseitig an, um den entscheidenden Vorteil zu finden. Die Exhibition in Südkorea soll der Auftakt zu einer ganzen Reihe von Partien im Jahr 2026 sein.

Abseits des Platzes teilen sie nicht die angespannte, bissige Rivalität, die sie im Match auszeichnet. Mehrfach wurden sie in freundschaftlicher Runde gesehen, mit lockeren Gesprächen und sogar gemeinsamen Trainings vor großen Turnieren wie den ATP Finals. Im Gespräch mit Tennis Korea setzten sie ihre gegenseitigen Lobhudeleien fort.

Alcaraz blickte auf die Auszeichnungen des Italieners im Jahr 2025 und würdigte ihn als Tennisspieler. „Jannik und ich sind seit unserer Jugend auf der Tour und kennen das Spiel des anderen in- und auswendig“, sagte der Spanier. „Auf dem Platz gibt es fast nichts zu verbergen. Jannik ist ein Spieler praktisch ohne Schwächen. Er ist druckvoll im Angriff, und seine Defensive ist unglaublich schnell und stabil.

„Er hat die Saison 2025 komplett dominiert, zwei Grand Slams [Australia Open 2025 gegen Zverev] und die ATP Finals gewonnen und bis zum Schluss um die Nummer 1 der Welt mitgespielt“, führte Alcaraz fort. „Gegen ihn gut zu spielen, reicht nicht. Man muss über das gesamte Match fokussiert bleiben, es gibt keinen Raum für Nachlässigkeit. Gegen ihn muss man von Punkt eins bis zum letzten Ballwechsel 100% geben, um überhaupt eine Chance auf den Sieg zu haben.“

Sinner setzte die Wertschätzung fort und zeigte sich beeindruckt vom sechsmaligen Grand-Slam-Champion. „Er ist einer der besten Spieler auf der aktuellen Tour, vielleicht sogar der beste. Gegen ihn zu spielen, ist immer eine Herausforderung, aber es macht auch großen Spaß. Jedes Match hat eine völlig andere Geschichte und ein anderes Tempo, was es noch spannender macht. Er ist unglaublich schnell, daher ist es schwer, ihn an irgendeinem Punkt des Platzes zu überpowern. Zudem ist er mental sehr stark und spielt jeden Punkt, als wäre es der letzte. Das sind die größten Herausforderungen, denen ich mich stelle, wann immer ich gegen ihn spiele.“

Alcaraz hat in ihrer wechselhaften Rivalität die Nase vorn und führt 10:6 gegen den vierfachen Grand-Slam-Sieger. Erstmals trafen sie 2021 auf der ATP-Tour aufeinander, in der Runde der letzten 32 beim Paris Masters, das Alcaraz gewann. Bis 2023 spielten sie weitere sechs Partien, von denen Sinner vier und Alcaraz zwei für sich entschied.

Ab 2024 nahm ihre Rivalität richtig Fahrt auf. Doch trotz Sinners Aufstieg zur dominierenden Kraft nach seinem Australian-Open-Titel feierte Alcaraz in den folgenden fünf Duellen Erfolge. Darunter drei Finals: die China Open 2024 sowie ein Doppelschlag auf Sand 2025. Bei Sinners Rückkehr nach einer Dopingsperre besiegte ihn Alcaraz im Finale der Rome Open, bevor er im Roland-Garros-Endspiel nach 0:2-Satzrückstand Matchbälle abwehrte und seinen Titel in bestechender Manier verteidigte.

Sinner revanchierte sich in Wimbledon, unterlag jedoch zwei schmerzhaften Niederlagen im Finale der Cincinnati Open und verlor anschließend seine Krone in Flushing Meadows. Das bislang letzte Duell stieg im Endspiel der ATP Finals. Sinner setzte seine bedrohliche Form auf Indoor-Hartplatz fort und holte den Titel in Turin zurück. Außerdem hat er Alcaraz in ihren beiden bisherigen Exhibitions bezwungen, beide Male im Endspiel der Six Kings Slam. Auch wenn Alcaraz noch führt, wird es zwischen der Nummer eins und zwei der Welt viele weitere Wendungen geben.