„Es sollte eine Hitzeregel wie bei den Grand Slams geben“ – Holger Rune fordert ATP-Maßnahmen nach extremer Hitze beim Shanghai Masters

ATP
Mittwoch, 08 Oktober 2025 um 9:30
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Holger Rune fordert Hitzeschutz-Regel nach extremen Bedingungen beim Shanghai Masters
Die anhaltend hohen Temperaturen beim Shanghai Masters 2025 sorgen zunehmend für Diskussionen. Nach seinem kräftezehrenden Drei-Satz-Sieg über Giovanni Mpetshi Perricard hat der dänische Tennisstar Holger Rune die ATP aufgefordert, eine offizielle Hitzeregel einzuführen – ähnlich wie bei den Grand Slams, wo längere Pausen oder Spielunterbrechungen erlaubt sind.
„Ich denke, es sollte eine Hitzeregel wie beim Grand Slam geben“, sagte Rune nach dem Match. „Jeder Spieler würde dem zustimmen. Heute war es besser, aber immer noch sehr heiß – etwa 31 Grad und extrem schwül. Im Vergleich zu den letzten Tagen war es aber fast angenehm. Wir Spieler sind fit und mental stark, aber irgendwann ist die Belastungsgrenze erreicht. Die Gesundheit sollte im Vordergrund stehen. Es geht nicht darum, Matches zu stoppen, sondern darum, ein Gespür zu haben, wann es zu viel wird – so wie bei den Grand Slams.“

Extreme Hitze führt zu Ausfällen und Diskussionen

Rune ist nicht der Einzige, der die Bedingungen kritisiert. Jannik Sinner musste sein Drittrundenmatch gegen Tallon Griekspoor wegen Krämpfen im rechten Oberschenkel aufgeben. Auch Novak Djokovic kämpfte mit den Folgen der Hitze – der 24-fache Grand-Slam-Champion musste sich während seiner Begegnung mit Yannick Hanfmann übergeben, schaffte es aber, das Match in drei Sätzen zu gewinnen.
Mehrere weitere Spieler – darunter Casper Ruud, Tomas Machac, David Goffin, Terrence Atmane, Hamad Medjedovic und Wu Yibing – konnten ihre Partien wegen Krankheit oder Erschöpfung nicht beenden. Die extremen Bedingungen werfen Fragen zur Belastbarkeit der Athleten und zur Verantwortung der Turnierorganisation auf.

ATP prüft Anpassung der Hitzepolitik

Nach den zahlreichen Reaktionen von Spielern und Fans erklärte die ATP, sie sei offen für Anpassungen und überprüfe derzeit ihre Richtlinien zum Hitzeschutz.
„Das medizinische Team der ATP ergreift bei extremer Hitze bereits verschiedene Maßnahmen, um die Gesundheit der Spieler während der Matches zu schützen“, teilte der Verband auf Anfrage von Reuters mit. „Diese Prozesse werden aktiv überprüft. Zusätzliche Schritte – einschließlich einer offiziellen Hitzepolitik – werden derzeit gemeinsam mit Spielern, Turnierverantwortlichen und medizinischen Experten evaluiert. Die Sicherheit der Spieler hat für die ATP weiterhin höchste Priorität.“
Rune dürfte mit seiner Forderung vielen Profis aus der Seele sprechen. Bei Temperaturen, die regelmäßig über 30 Grad Celsius liegen, wächst der Druck auf die Verantwortlichen, einen verbindlichen Rahmen für den Umgang mit Hitzeextremen zu schaffen – zum Schutz der Gesundheit und der sportlichen Fairness.
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