Sebastian Korda sorgte am Sonntag für eine der größten Überraschungen der Miami Open: Der US-Amerikaner bezwang die Nummer neun der Welt, Stefanos Tsitsipas, mit einem souveränen 7:6, 6:3-Sieg. Es war Kordas neunter Erfolg gegen einen Top-10-Spieler – und sein erster seit August 2024.
Seit seinem Einstieg auf die Tour wird Korda, Sohn des ehemaligen Australian Open-Siegers Petr Korda, als eine der großen Zukunftshoffnungen im Tennis gehandelt. Doch der 24-Jährige hatte immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, die seine Karriere ins Stocken brachten und seine Konstanz beeinträchtigten.
Der frühere Weltranglisten-15. und zweifache Turniersieger konnte die in ihn gesetzten Erwartungen bislang nicht vollständig erfüllen. Trotz regelmäßiger Erfolge auf der ATP-Tour blieb ihm der endgültige Durchbruch auf Grand Slam- und Masters 1000-Ebene bislang verwehrt.
Tsitsipas ging als klarer Favorit in die Partie, zumal Korda mit einer Serie von drei Niederlagen in Folge nach Miami gereist war. Doch der Amerikaner fand rechtzeitig zu seinem Spiel.
"Der Matchplan war für uns beide klar, es gab keine Geheimnisse. Tsitsipas wollte meine Vorhand attackieren, ich seine Rückhand. Ich bin nicht gut gestartet, aber habe schnell meinen Rhythmus gefunden", erklärte Korda auf der Pressekonferenz laut Punto de Break.
Mit variantenreichem und offensivem Spiel setzte er den Griechen unter Druck. "Ich habe ein sehr solides Match gespielt, meine Chancen genutzt und bin mehr Risiken eingegangen als er. Ich habe öfter den Weg ans Netz gesucht und war insgesamt aggressiver – das war heute der Schlüssel zum Sieg."
Korda hatte zuletzt mit einer hartnäckigen Ellbogenverletzung zu kämpfen, die ihn nach den US Open 2024 zu einer fünfmonatigen Pause und einer Operation zwang. Die lange Auszeit nagte an ihm:
"Ich habe wegen meiner Verletzungen viel Zeit abseits des Platzes verbracht. In vielen Matches hatte ich das Gefühl, mein inneres Feuer verloren zu haben. Umso mehr bedeutet mir dieser Sieg gegen einen Top-10-Spieler – besonders hier in Miami, einem meiner Lieblingsorte."
Trotz Rückschlägen blieb Korda kämpferisch: "Ich war beim ATP-Turnier in Adelaide in guter Form, doch dann erlitt ich einen kleinen Riss – nicht ideal. Mein Hauptziel ist es, endlich wieder komplett gesund zu werden, denn die letzten zwei Jahre waren in dieser Hinsicht eine große Herausforderung."
Nun wartet auf Korda eine anspruchsvolle Aufgabe: In der vierten Runde trifft er auf den erfahrenen Gaël Monfils. Der 37-jährige Franzose kommt nach zwei kräftezehrenden Dreisatz-Siegen gegen Jiri Lehecka (Nr. 26) und Jaume Munar nach zwei Tiebreaks im Entscheidungssatz in die Partie.
Korda hat nun die Chance, seinen Lauf fortzusetzen – und vielleicht den nächsten Schritt Richtung langersehntem Durchbruch zu machen.
Korda | VS | Tsitsipas |
---|---|---|
Service | ||
8 | Aces | 5 |
2 | Double Faults | 1 |
61% (45/74) | 1st Service Percentage | 60% (35/58) |
76% (34/45) | 1st Service Points Won | 71% (25/35) |
48% (14/29) | 2nd Service Points Won | 43% (10/23) |
67% (4/6) | Break Points Saved | 25% (1/4) |
82% (9/11) | Service Games | 70% (7/10) |
Return | ||
29% (10/35) | 1st Return Points Won | 24% (11/45) |
57% (13/23) | 2nd Return Points Won | 52% (15/29) |
- | Break Points Saved | - |