Novak Djokovic hat Spekulationen über seine Teilnahme an den
ATP Finals in Turin zurückgewiesen – obwohl die Tenniswelt dies nach Aussagen des
Präsidenten des italienischen Tennisverbands, Angelo Binaghi, bereits als sicher angesehen hatte.
Der 24-fache Grand-Slam-Champion erklärte, er werde seine Entscheidung erst nach Abschluss seiner Teilnahme an den griechischen Meisterschaften treffen.
Starker Auftakt in Athen
Der ehemalige Weltranglistenerste feierte ein gelungenes Debüt in Athen, seiner neuen Wahlheimat. Vor ausverkauften Rängen gelang ihm die Revanche gegen Alejandro Tabilo, der die beiden vorherigen Duelle gewonnen hatte.
Diesmal, auf Hartplatz, konnte der Chilene im ersten Satz gut mithalten, doch Djokovic setzte sich am Ende souverän mit 7:6 (3), 6:1 durch und zog ins Viertelfinale ein, wo er auf Nuno Borges treffen wird.
Widerspruch zu Binaghis Aussagen
Der Präsident des italienischen Tennis- und Padelverbands (FITP), Angelo Binaghi, hatte kürzlich in einem Interview behauptet, Djokovic habe seine Teilnahme in Turin bereits zugesagt – und damit seine Rückkehr nach der Absenz 2024 angekündigt.
Der Serbe, der 2023 den Titel gewonnen hatte, war im Folgejahr nicht angetreten, um ihn zu verteidigen.
Nach seinem Auftaktsieg in Athen widersprach Djokovic jedoch öffentlich:
„Ich weiß nicht, woher er (Binaghi) diese Information hat – aber sicher nicht von mir oder meinem Team. Ich werde mich erst am Ende dieses Turniers entscheiden.“
Djokovics Motivation und neues Leben in Griechenland
Der mittlerweile 38-jährige Djokovic, derzeit Nummer 5 der Weltrangliste, gehört zu den nur zwei Spielern über 38, die sich noch in den Top 100 befinden – neben dem Franzosen Gaël Monfils (39, aktuell Platz 70).
In einer Pressekonferenz bei den griechischen Meisterschaften sprach Djokovic offen über seine Motivation und seinen Lebenswandel:
„Ehrlich gesagt war das alles nicht lange geplant. In den letzten Jahren hat sich vieles verändert – persönlich wie beruflich. Wir haben zwei kleine Kinder und versuchen, ihnen die bestmögliche Umgebung zu bieten. Das ist unsere Priorität – ihre psychische, physische und emotionale Gesundheit. Am Ende geht es darum, als Familie mehr Zeit miteinander zu haben.“
- Novak DjokovicDer Serbe erklärte, dass er und seine Familie seit zwei Monaten das Leben in Griechenland ausprobieren:
„Die Eindrücke sind sehr positiv. Wir fühlen uns willkommen – die Menschen hier sind freundlich, großzügig und offen. Gleichzeitig haben wir das Gefühl, als Familie mehr gemeinsame Zeit zu haben, was uns sehr guttut.“
- Novak DjokovicAusblick auf das Viertelfinale
Djokovic bereitet sich nun auf sein Viertelfinalduell gegen Nuno Borges vor, nachdem er in der ersten Runde ein Freilos hatte. In der Live-Weltrangliste liegt er derzeit auf Platz 5, wird aber beim nächsten Update vor Beginn der ATP Finals voraussichtlich auf Rang 4 vorrücken.
Der Serbe hat sich zum Ziel gesetzt, das Jahr unter den Top 4 zu beenden – um bei den kommenden Australian Open mögliche Duelle gegen Carlos Alcaraz oder Jannik Sinner frühzeitig zu vermeiden.
Sein Gegner, der Portugiese Nuno Borges (aktuell Nummer 47 der Welt), gilt als Sandplatzspezialist, besiegte bislang Stefanos Sakellaridis und Eliot Spizzirri und dürfte für Djokovic dennoch eine lösbare Aufgabe sein.