Jannik Sinner ist zurück auf dem Tennisthron. Der Italiener gewann am Sonntag das
Paris Masters mit 6:4, 7:6(3) gegen
Felix Auger-Aliassime und kehrt damit an die Spitze der Weltrangliste zurück. Es ist sein fünfter Masters-1000-Titel und zugleich der 23. ATP-Titel seiner Karriere – ein weiterer Meilenstein in einem Jahr, das von beeindruckender Konstanz geprägt war.
Sinner profitierte von der frühen Niederlage von Carlos Alcaraz, der in Paris überraschend blass blieb. Der Italiener hatte seine Chancen auf die Rückkehr zur Nummer 1 als „unmöglich“ bezeichnet, doch Alcaraz’ Formschwäche öffnete ihm die Tür. Trotz einiger müder Phasen zeigte Sinner in entscheidenden Momenten seine ganze Klasse – besonders im Finale, als er im zweiten Satz beim Stand von 4:5 nur zwei Punkte abgab und den Tiebreak dominierte.
Eine Woche der Nervenstärke und Präzision
Sinner war über das gesamte Turnier hinweg nahezu makellos. Seit seinem Titelgewinn in Wien ist er nun bei 26 Hallensiegen in Folge und krönte eine brillante Saisonphase mit dem Titel in Paris. Er gewann das gesamte Turnier ohne Satzverlust – als erster Spieler seit Alcaraz auf diesem Level.
„Es war eine unglaublich lange und anstrengende Woche, aber ich bin sehr stolz auf meine Leistung“, sagte Sinner nach dem Finale. „Felix hat großartig gespielt, aber ich habe versucht, in den wichtigen Momenten ruhig zu bleiben. Es ist ein besonderes Gefühl, hier in Paris zu gewinnen und die Saison so zu beenden.“
Mit seinem Sieg rückt Sinner im Rennen um die Nummer 1 des Jahres noch näher an Alcaraz heran. Die Entscheidung fällt bei den ATP Finals in Turin, wo der Italiener als Titelverteidiger antreten wird. Da er auf den Davis Cup verzichtet, markiert das Turnier den Abschluss seiner Saison – und die Chance, seine Spitzenposition zu festigen.
Trotz der Niederlage bleibt auch Felix Auger-Aliassime im Fokus. Mit seinem zweiten Finaleinzug auf Masters-1000-Ebene verbessert sich der Kanadier auf Platz acht im Race und liegt nun 160 Punkte vor Lorenzo Musetti. Ein starkes Ergebnis in Metz könnte ihm das Ticket zu den ATP Finals sichern – vor allem, falls Novak Djokovic auf seine Teilnahme verzichtet.
Sinner – von der Verletzung zur Dominanz
Sinner hat 2025 trotz Rückschlägen eine nahezu makellose Saison gespielt. Nach einer Verletzungspause im Frühjahr kehrte er im Mai zurück und gewann seither vier Titel, darunter die Australian Open, Wimbledon, Wien und nun Paris. Mit seiner Entschlossenheit und Effizienz hat er sich endgültig als neue Konstante im Herrentennis etabliert.
Der Triumph in Paris ist mehr als nur ein weiterer Titel – es ist ein Statement: Jannik Sinner beendet das Jahr 2025 als der Spieler, den es zu schlagen gilt.