Janice Tjen hat bei den
Chennai Open Geschichte geschrieben. Die 23-jรคhrige Indonesierin besiegte im Finale die Australierin
Kimberly Birrell mit 6:4, 6:3 und gewann ihren ersten WTA-Titel.
Nach mehreren Erfolgen auf der ITF-Tour und starken Auftritten in China wagte Tjen den Sprung auf die WTA-250-Ebene โ mit sofortigem Erfolg. Sie besiegte auf ihrem Weg ins Finale Caroline Werner, die Titelverteidigerin Linda Fruhvirtova in drei Sรคtzen, sowie Mia Pohankova und Lanlana Tararudee, ohne danach noch einen Satz abzugeben.
Dominanter Auftritt gegen Birrell
Auch Kimberly Birrell, an Nummer vier gesetzt, erreichte das Endspiel in starker Form. Nach Siegen รผber Nikola Bartunkova, Shrivalli Rashmikaa Bhamidipaty, Donna Vekic und Joanna Garland wollte sie ihr zweites WTA-Finale endlich gewinnen.
Doch Tjen erwischte den besseren Start, breakte frรผh und fรผhrte mit 3:1. Birrell kรคmpfte sich zwar kurzzeitig auf 3:3 heran, doch Tjen reagierte souverรคn, holte das Rebreak und verwandelte schlieรlich ihren dritten Satzball zum 6:4.
Im zweiten Durchgang legte Tjen mit einer 4:0-Fรผhrung los, ehe Birrell drei Spiele in Folge gewann und kurzzeitig Hoffnung schรถpfte. Die Indonesierin blieb jedoch konzentriert, nutzte ihren zweiten Matchball und sicherte sich mit 6:4, 6:3 den Titel.
Vom Nobody zur WTA-Siegerin
Tjens Aufstieg in diesem Jahr ist beeindruckend. Zu Saisonbeginn stand sie auf Platz 578 der Weltrangliste โ weit entfernt von der Weltelite. Nach ihrem Grand-Slam-Debรผt bei den US Open, wo sie nur knapp gegen Emma Raducanu ausschied, und einem Finaleinzug bei den Sรฃo Paulo Open hat sie sich mit ihrem Triumph in Chennai nun auf Platz 53 katapultiert โ ein Sprung um 29 Positionen.
Und ihre Erfolgsserie kรถnnte weitergehen: Gemeinsam mit Landsfrau Aldila Sutjiadi steht Tjen auch im Doppelfinale. Dort treffen sie auf die topgesetzten Storm Hunter und Monica Niculescu โ eine weitere Gelegenheit fรผr die Senkrechtstarterin, ihre auรergewรถhnliche Saison zu vergolden.