Nach einer unter dem Standard liegenden Saison 2025, in der seine bemerkenswerte Konstanz durch einen deutlichen Formeinbruch kippte, ist
Andrey Rublev bereit, alles zu tun, um wieder sein altes Niveau zu erreichen. Das Ergebnis: Er wird im Training regelrecht „massakriert“.
Erstmals seit 2019 verpasste Rublev den Abschluss
in den Top 10. Einst war er ein fester Bestandteil der Weltelite, ging regelmäßig tief in Turnieren und lieferte hochwertige Leistungen auf dem Platz ab. 2025 brachte für den Russen eine Kehrtwende, er spielte nicht auf seinem besten Level.
Es gab zwar Highlights, darunter ein Titel zu Jahresbeginn bei den Qatar Open nach einem Finalsieg über Jack Draper, doch überwogen frühe Niederlagen und unbefriedigende Resultate. Ein Beispiel ist das Auftakt-Grand-Slam in Melbourne, wo er in drei Sätzen von dem 18-jährigen
Joao Fonseca bei dessen Major-Debüt besiegt wurde. Nach Katar erreichte er nur noch ein weiteres Finale bei den Hamburg Open und unterlag
Flavio Cobolli. Seine Major-Form verschlechterte sich deutlich. Einst bekannt als der Spieler, der regelmäßig Viertelfinals erreicht, blieb er erstmals seit 2019 unter dieser Marke. Drei Achtelfinal-Aus nacheinander, besonders bemerkenswert wegen der Gegner – namentlich
Jannik Sinner,
Carlos Alcaraz und Felix Auger-Aliassime. Das verdeutlichte seinen Ranking-Rückgang, da er früher im Turnierverlauf auf stärkere Gegner traf.
In der Asien-Tour gewann er kein Match und beendete die Saison mit einem Aus in der Runde der letzten 32 bei den Paris Masters. Er rangiert nun auf Platz 16 der Welt.
Brutale Trainingsmethoden als Vorbereitung auf eine Aufholjagd 2026
Rublev ist fest entschlossen, zu seiner Bestform zurückzufinden und in der Rangliste wieder zu klettern. Trainiert wird er von dem zweifachen Grand-Slam-Champion und ehemaligen Weltranglistenersten Marat Safin. Der 45-Jährige stieß im April zu Rublevs Team und hatte einen positiven Einfluss auf die Mentalität des hitzköpfigen Russen, der seitdem cooler und gefasster auftritt.
Dafür bleibt jetzt jedoch keine Zeit, da der Saisonstart schnell näher rückt. Rublev wird in einem rigorosen Trainingsplan bis an die Grenzen gebracht, der Qual und Schmerz bedeutet, aber einem guten Zweck dient. Sein Pensum umfasst zweieinhalb Stunden Athletik vor zwei Stunden Tennis mit höchster Intensität. Dieses Programm zieht er seit mehreren Wochen durch.
„Für mich ist das verrückt. Marat und die anderen Teammitglieder machen mich fertig“, sagte er im
Greg Rusedski Podcast. „Ich erinnere mich an kein anderes Jahr, in dem sie mich so rangenommen haben. Keine Fehler von der Grundlinie. Maximale Intensität, solange ich es aushalte. Sie massakrieren mich.“
Ob es sich für den 28-Jährigen auszahlt, bleibt abzuwarten. Wie alle anderen Spieler auf der ATP Tour bringt er sich in Form für den Start der Saison 2026, die in wenigen Wochen beginnt, da der Januar rasch näher rückt. Geplant ist ein Comeback beim Hong Kong Open zum Saisonauftakt, das vom 05.01. bis 12.01. ausgetragen wird. Nach seinem überraschenden Erstrunden-Aus im Vorjahr trotz Top-Setzung hofft er auf eine deutlich bessere Vorstellung. Anschließend richtet er den Fokus auf die Australian Open, um bei den Majors wieder in Tritt zu kommen. Er stand zehnmal im Viertelfinale, aber nie weiter. Seit dem Turnier in Melbourne 2024 erreichte er die Runde der letzten Acht nicht mehr. Er will wieder auf dieses Niveau und wenn möglich noch darüber hinaus, um Neuland zu betreten. Das Turnier findet vom 18.01. bis 01.02. statt.