Andrey Rublev verpasst Top 10 zum ersten Mal seit 2019 – Saison endet enttäuschend

ATP
Freitag, 31 Oktober 2025 um 12:45
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Andrey Rublev wird die Saison 2025 zum ersten Mal seit sechs Jahren nicht in den Top 10 beenden. Nach seiner 6:7(6), 3:6-Niederlage gegen Ben Shelton im Achtelfinale der Paris Masters steht fest, dass der Russe das Jahr außerhalb der Elite abschließen wird.
Shelton gewann den Tiebreak des ersten Satzes nach einer ausgeglichenen Partie ohne Breaks und nahm Rublev im zweiten Satz zweimal den Aufschlag ab. Damit rückte der Amerikaner ins Viertelfinale vor, während Rublevs Chancen auf eine späte Ranglistenverbesserung endgültig zunichtemacht wurden. In der ATP-Live-Rangliste liegt er nun auf Platz 16 – rund 800 Punkte hinter Casper Ruud, der aktuell den zehnten Platz hält.
Zwischen 2020 und 2024 hatte Rublev stets konstant in der Weltspitze abgeschlossen: zweimal als Nummer fünf (2021, 2023) und dreimal als Nummer acht (2020, 2022, 2024). Diese Serie endet nun, nachdem er 2025 kein einziges Grand-Slam-Viertelfinale erreicht und auch bei keinem Masters-1000-Event das Halbfinale geschafft hat.

Höhen und Tiefen einer wechselhaften Saison

Rublevs Jahr begann ernüchternd: Bei den Australian Open unterlag er dem Teenager Joao Fonseca in der zweiten Runde – ein bitterer Rückschlag zum Saisonstart. Danach folgten solide, aber inkonstante Leistungen. In Montpellier, wo er topgesetzt war, schied er im Halbfinale gegen Qualifikant Aleksandar Kovacevic aus, ehe er in Rotterdam und Doha früh scheiterte.
Seinen ersten Titel seit den Madrid Open 2024 holte Rublev schließlich in Katar, wo er Alex de Minaur, Felix Auger-Aliassime und Jack Draper bezwang. Doch die Freude hielt nicht lange: In Dubai, Indian Wells und Miami folgten drei Erstrundenniederlagen in Folge. Auf Sand setzte sich die schwache Phase fort – frühe Aus in Monte-Carlo, Barcelona, Madrid und Rom ließen ihn in der Rangliste weiter abrutschen.
In Hamburg erreichte Rublev immerhin noch einmal ein Finale, musste sich dort aber Flavio Cobolli geschlagen geben. In Roland Garros blieb er ohne Erfolgserlebnis und scheiterte klar an Jannik Sinner. Auf Rasen lief es kaum besser: In Wimbledon schickte ihn Carlos Alcaraz nach der vierten Runde nach Hause.

Späte Formsteigerung ohne Happy End

Erst auf den nordamerikanischen Hartplätzen fand Rublev kurzzeitig zu seiner Form zurück. Viertelfinalteilnahmen in Kanada und Cincinnati deuteten auf Besserung hin, doch bei den US Open scheiterte er klar an Auger-Aliassime. Auch der Asien-Swing brachte keine Trendwende – in Wien verlor er sein Auftaktmatch gegen Cameron Norrie.
Die Paris Masters waren seine letzte realistische Chance auf ein starkes Ergebnis, doch auch dort blieb der Erfolg aus. Da er bei den verbleibenden 250er-Turnieren in Metz und Athen nicht gemeldet ist, dürfte seine Saison vorzeitig beendet sein.

Blick nach vorn

Trotz allem bleibt Rublev einer der konstantesten Spieler seiner Generation – ein Arbeiter mit explosivem Tennis, dem in diesem Jahr jedoch die mentale und physische Frische fehlte. Nach dem Ende seiner schwächsten Saison seit 2019 richtet er den Fokus bereits auf 2026, um zur alten Stabilität zurückzufinden und wieder in die Weltspitze vorzudringen.
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