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Grigor Dimitrov endete seine Rückkehr auf den Tennisplatz nach einer viermonatigen Verletzungspause mit einer herben Enttäuschung. Der Bulgare zog wenige Stunden vor seinem Achtelfinalmatch gegen Daniil Medvedev seine Teilnahme zurück.
Dabei hatte alles vielversprechend begonnen: Dimitrov feierte ein starkes Comeback und besiegte Giovanni Mpetshi Perricard in überzeugender Manier. Zudem trat er im Doppel mit Nicolas Mahut an, der mit einer Niederlage in drei Sätzen offiziell seine Karriere beendete.
Vom Hoffnungsschimmer zur Ernüchterung
Dimitrov hatte seit Wimbledon nicht mehr gespielt, wo er in der vierten Runde gegen Jannik Sinner beim Stand von 2:0 in Sätzen verletzungsbedingt aufgeben musste. Eine Brustmuskelverletzung zwang ihn damals zu Tränen – nun folgte die nächste bittere Wendung. Sein Comeback, das mit einem Lächeln begann, endete erneut mit Frustration.
Das Turnier teilte mit:
„Leider hat sich Grigor Dimitrov aus der Einzelauslosung zurückgezogen. Es war schön, dich wieder auf dem Platz zu sehen, Grigor.“
Dimitrov sollte am Mittwoch im dritten Match auf Court One gegen Medvedev antreten. Sein Rückzug wurde während des zweiten Spiels des Tages bekannt gegeben – ein Zeichen für eine späte Entscheidung. Medvedev, der Turniersieger von 2020, steht damit kampflos im Achtelfinale. Der Russe hatte am Dienstag seine Negativserie der letzten drei Jahre beendet, als er Jaume Munar mit 6:1, 6:3 besiegte.
Saisonende wahrscheinlich
Dimitrov ist weder für Metz noch für Athen in der kommenden Woche gemeldet. Damit dürfte seine Saison vorzeitig beendet sein. Der 33-Jährige wird sich nun auf die Australian Open 2026 vorbereiten, um dort ein vollständiges Comeback zu feiern.
Trotz des enttäuschenden Endes zeigte Dimitrov in seinem ersten Match gegen Mpetshi Perricard, dass er noch immer auf hohem Niveau spielen kann.
„Ich wusste nicht, was mich erwartet, wenn ich ganz ehrlich sein soll“, erklärte Dimitrov.
„Ich musste mich auf meine Seite des Netzes konzentrieren, meinen Aufschlag, meine Lesung des Spiels, meine Schläge. Im Tiebreak hätte alles passieren können. Ich habe zwei einfache Vorhände verpasst, aber ich wusste, dass ich eine weitere Chance bekommen würde. All das kommt aus Erfahrung – ich hatte wirklich keine großen Erwartungen an mich selbst.“
Mit dieser Einstellung bleibt Dimitrov ein Publikumsliebling – auch wenn sein Comeback diesmal kürzer ausfiel als erhofft.