Alles ist bereit für das Finale der ATP 250 Almaty Open, das an diesem Sonntag, dem 19. Oktober, in der Almaty Arena ausgetragen wird. Für
Daniil Medvedev ist es das zweite Finale dieser Saison – und eine große Chance, nach langer Durststrecke endlich wieder einen Titel zu gewinnen. Der ehemalige Weltranglistenerste gilt als Favorit gegen den kreativen und unberechenbaren Franzosen
Corentin Moutet, der den ersten ATP-Titel seiner Karriere anstrebt.
Medvedev, US-Open-Sieger von 2021, könnte seinen 21. Profititel holen – und bereits den neunten auf ATP-250-Ebene. Im Halbfinale besiegte er James Duckworth in drei Sätzen, während Moutet den jungen Amerikaner Alex Michelsen ausschaltete.
Daniil Medvedev hat in den vergangenen zwei Jahren deutlich an Konstanz verloren. Nach einer langen Phase als einer der stabilsten Spieler der Tour – 20 Titel in 39 Finals – ist er auf Rang 18 der Weltrangliste zurückgefallen. Sein einziges Finale in diesem Jahr war die Niederlage gegen Alexander Bublik bei den Halle Open vor vier Monaten.
Dennoch zeigte Medvedev beim Asian Swing seine alte Klasse, mit Halbfinalteilnahmen in Peking und Shanghai. Auch in Almaty bestätigte er seinen Favoritenstatus mit souveränen Siegen über:
Sein letzter Titel liegt über zwei Jahre zurück – die Rome Open 2023. Seitdem verlor Medvedev sechs Finals in Folge, fünf davon auf Hartplatz.
Corentin Moutet ist einer der eigenwilligsten und kreativsten Spieler der Tour – und erlebt das konstanteste Jahr seiner Karriere. Der 26-Jährige ist erstmals in die Top 40 aufgestiegen und stand bereits im Finale von Mallorca (Rasenplatz), wo er nur Tallon Griekspoor unterlag.
Sein Spiel ist extrem variabel – inklusive Unterarmaufschlägen, magischer Touch-Dropshots und taktischer Überraschungsmomente. In Almaty hat er beeindruckt:
Er gab keinen einzigen Satz ab und war besonders stark im Return: 15 Breaks bei nur 4 kassierten.
Medvedev und Moutet trafen bislang zweimal aufeinander – 1:1 im direkten Vergleich:
Beim letzten Duell vergab Medvedev trotz Blitzstart die Führung – geplagt von 10 Doppelfehlern und nur 51 % erster Aufschläge. Moutet dagegen wehrte im dritten Satz sechs Breakbälle ab – trotz Krämpfen.
Die Ausgangslage könnte klarer kaum sein – doch Moutets Stil hat schon öfter Favoriten erschüttert. Spannung garantiert.