„Meinem Vater mein Karriereende zu verkünden, das war wirklich der schwerste Teil…“ – Monfils schildert, wie sein Vater die herzzerreißende Nachricht vom Karriereende aufnahm

Gael Monfils gab bereits am 01.10.2024 bekannt, dass die Saison 2026 seine letzte als aktiver Spieler sein werde. Das war nicht nur für Tennisfans schwer zu verkraften, sondern auch für den Vater des Franzosen, wie Monfils schilderte, denn es fiel ihm äußerst schwer, ihm die Wahrheit zu eröffnen.

Es war eine glanzvolle Karriere für Monfils. Er spielt seit über zwei Jahrzehnten auf höchstem Niveau, begann seine Profikarriere 2004 – als die Nummer eins der Welt, Carlos Alcaraz, noch nicht einmal ein Jahr alt war. Er stand Seite an Seite mit einigen der Größten, sah sie kommen und gehen, während er unbeirrt weitermachte.

Im erstaunlichen Alter von 39 Jahren hat Monfils nun entschieden, dass es genug ist und dass 2026 sein letztes Jahr im Sport sein wird. In einem bewegenden Tribut-Video mit den „4 Musketieren“ – Monfils, Jo-Wilfried Tsonga, Richard Gasquet und Gilles Simon – bestätigte er, dass das Ende nahe sei, eine Nachricht, die angesichts seines Alters zwar zu erwarten war, für seine Fans weltweit jedoch traurig zu hören war.

„Ich denke schon seit einiger Zeit darüber nach. Ich bin endlich bereit, mich von diesem Sport zu verabschieden, der mir alles gegeben hat“, sagte er bei RTL Radio. „Ich liebe Tennis immer noch. Aber jetzt geht es mehr um das Alter, die Regeneration. Ich habe eine Familie, andere Verantwortungen. Konstanz in den Leistungen ist viel schwerer geworden. Das sind schlicht natürliche Dinge für jeden Athleten. Irgendwann ist Schluss.“

In gewisser Weise war es für Monfils eine naheliegende Entscheidung, aufzuhören. Verletzungen und Fitnessprobleme häuften sich, er zog sich häufiger aus Matches zurück. Dadurch spielte er seltener auf der Tour und wählte seine Turniere gezielter aus. Hinzu kommt, dass es neben seiner Tenniskarriere anderes zu priorisieren gibt. Er ist mit der Tennisspielerin Elina Svitolina verheiratet, das Paar hat eine junge Tochter, und Monfils möchte seine Energie und Zeit in seine Familie investieren.

Apropos Familie: Er schilderte, wie schwer es war, seinem Vater Rufin die Nachricht mitzuteilen. Die beiden verbindet eine sehr enge Beziehung; Rufin Monfils hat alles darangesetzt, die Karriere seines Sohnes zu fördern und zu schützen, gab über zwei Jahrzehnte hinweg Rat und Rückhalt. Er hatte so viel Energie in dieses Ziel gesteckt, dass es heikel war, ihm zu sagen, dass es nun zu Ende gehe.

„Seit 40 Jahren wurde mein Vater von seinem Sohn angetrieben, der schon sehr jung Tennis spielen wollte“, sagte er. „Meinem Vater meinen Rücktritt zu verkünden, das war wirklich das Schwierigste … Ich habe ihm sogar gesagt, dass es nicht leicht ist, ihm das zu sagen.“ Trotz der Nachricht habe Rufin die Entscheidung „sehr schnell verstanden“, wohlwissend, dass nicht die Liebe zum Sport nachlasse.

Monfils hat noch ein Jahr, um der Welt zu zeigen, wofür er steht. Der zweimalige Grand-Slam-Halbfinalist erreichte im November 2016 mit Platz 6 sein Karrierehoch. Anfang 2025 wurde er der älteste Champion auf der ATP Tour, als er beim ASB Classic in Auckland, Neuseeland, souverän zum Titel stürmte.

Er wird zu diesem Turnier gemeinsam mit Svitolina mit großer Vorfreude zurückkehren; es findet vom 05.01. bis 11.01. statt. Zuvor tritt das Paar heute noch für Team France beim Bourg-de-Peage Open an, bevor es nach Indien weiterreist, um bei der World Tennis League, die vom 17.12. bis 20.12. ausgetragen wird, die Vorbereitung auf 2026 zu intensivieren.