„Es muss noch viel Wasser den Fluss hinunterfließen …“ – Kyrgios’ Australian-Open-Teilnahme in Gefahr, da der CEO von Tennis Australia die Wildcard noch nicht bestätigt hat

ATP
Sonntag, 14 Dezember 2025 um 18:09
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Nick Kyrgios’ Teilnahme an den Australian Open steht weiter in den Sternen, nachdem Tennis-Australia-CEO Craig Tiley seine Mitwirkung beim Major, das vom 18.01. bis 01.02. stattfindet, nicht bestätigt hat.
Der Australier war in der Vergangenheit eine feste Größe bei dem Turnier und trug die Hoffnungen des Landes, als er den großen Wurf anpeilte. Sein bestes Ergebnis erzielte er 2015 mit dem Einzug ins Viertelfinale, wo er Andy Murray in drei Sätzen unterlag.
In jüngerer Zeit waren seine Auftritte in Melbourne jedoch rar. Anhaltende Verletzungsprobleme ließen ihn 2023 und 2024 zahlreiche Turniere verpassen. Nach dem Finaleinzug in Wimbledon und dem Viertelfinale bei den US Open 2022 schien er endlich das seit Jugendtagen prognostizierte Potenzial auszuschöpfen. Verletzungen an Handgelenk und Knie setzten ihn jedoch über weite Strecken der vergangenen drei Jahre außer Gefecht. Ein Versuch des Comebacks 2025 führte ihn zu den Australian Open. Die Rückkehr währte kurz: In der ersten Runde der Einzel verlor er gegen Jacob Fearnley, danach gab er in seinem Auftaktmatch im Doppel an der Seite von Thanasi Kokkinakis auf. Das Duo hatte auf eine Wiederholung des Triumphs von 2022 vor Heimpublikum gehofft, blieb diesmal aber glücklos.
Kyrgios hielt noch einige Turniere durch, wurde jedoch erneut außer Gefecht gesetzt; ein Comeback-Versuch beim DC Open geriet zum großen Fehlschlag.

Keine Bestätigung für Kyrgios bei den Australian Open

Mit einigen Exhibitions in den Beinen wirkt es so, als plane Kyrgios ein mit Spannung erwartetes Comeback auf der ATP Tour, zu dem die Australian Open definitiv zählen würden. So einfach wie anreisen und spielen dürfte es jedoch nicht werden. Mit Rang 672 in der Welt ist der 30-Jährige nicht automatisch qualifiziert und ist auf eine Wildcard angewiesen. Während viele Fans das als selbstverständlich ansahen, könnte es für Kyrgios laut Tiley dennoch komplizierter werden.
„Ich weiß es nicht. Wir müssen abwarten“, sagte er im The Tennis-Podcast. „Er hat in den Vorbereitungsevents gespielt, und ich weiß, dass er im Sommer spielen will. Wenn er im Sommer spielen will, heißt das, er will auch bei den Australian Open antreten. Aber da muss noch viel Wasser den Fluss hinunterfließen ... Ich glaube, seine Zeit für ein Protected Ranking ist vorbei, also wird er, soweit ich weiß, eine Wildcard brauchen, um zu spielen.“
Das wäre ein herber Schlag für die ehemalige Nummer 13 der Welt, deren einziger Weg ins Hauptfeld über die beschwerliche Qualifikation führen könnte. Drei Siege trennen ihn von einem 11. Start bei diesem Turnier.
Kyrgios ist in seiner Heimat Australien ein Publikumsliebling
Nick Kyrgios bei den Australian Open

Intensive Vorbereitung auf die Rückkehr

Der Fokus liegt erneut auf Kyrgios, der seine Matchhärte zurückgewinnen will. Er reiste in die USA, um zwei Exhibition-Events zu bestreiten. Das erste fand beim Atlanta Cup statt, wo er sein Comeback mit einer Zweisatzniederlage gegen Ben Shelton markierte. Tags darauf stand er beim Garden Cup in New York wieder auf dem Platz. Es folgte eine weitere Niederlage, diesmal gegen einen anderen Amerikaner: Tommy Paul.
Sein nächster geplanter Einsatz ist in Indien bei der World Tennis League vom 17.12. bis 20.12. Anschließend steht am 28.12. das umstrittene Battle of the Sexes gegen Aryna Sabalenka an. Das Event hat seit der Ankündigung viel Kritik geerntet, doch Kyrgios ist fest entschlossen, die Nummer eins der Welt zu schlagen.
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