Das Doppel-Finale der
ATP Finals ist entschieden: Harri Heliovaara und Henry Patten sind die neuen Champions. Die zweifachen Grand-Slam-Sieger (Wimbledon 2024, Australian Open 2025) setzten sich gegen das britische Duo Joe Salisbury und Neal Skupski durch.
Für beide ist es der erste Titel bei den ATP Finals, nachdem sie 2024 von den damaligen Weltranglistenersten Marcelo Arevalo und Mate Pavic gestoppt worden waren. Diesmal blieben sie in den entscheidenden Matches fehlerlos und holten einen der wichtigsten Titel ihrer Karriere.
Das Endspiel war eine Neuauflage des Gruppenduells zu Wochenbeginn. Damals hatten Salisbury und Skupski in einer engen Partie mit 7:6 (7), 3:6, [10:7] die Oberhand behalten. Die Briten zogen als Gruppensieger weiter und schalteten anschließend im rein britischen Duell das damalige Nummer-1-Doppel Julian Cash und Lloyd Glasspool aus.
Heliovaara/Patten, an Position zwei gesetzt, kamen ihrerseits nach einem Sieg gegen die Italiener Bolelli/Vavassori (6:4, 6:3) zu ihrem ersten ATP-Finals-Endspiel. Diesmal agierten sie effizienter als ihre Gegner und machten den Titel mit 7:5, 6:3 perfekt.
Das Ergebnis bringt dem Duo auch ein Plus in der Rangliste. Zwar hatten Glasspool und Cash die Nummer-1-Position zum Jahresende bereits gesichert, doch Heliovaara und Patten kletterten leicht und liegen nun punktgleich als Nummer 3 der Welt im Doppel. Dahinter folgen Horacio Zeballos (Nr. 5) und Marcel Granollers (Nr. 6) – ein früheres Nummer-1-Duo, das in dieser Woche in der Round-Robin-Phase ausschied.
Heliovaara und Patten krönen unvergessene Saison
Die Partnerschaft Heliovaara/Patten beendete die Saison mit einer Bilanz von 50:20. Sie traten das gesamte Jahr als festes Duo bei allen großen Turnieren an, weshalb beide im Ranking punktgleich sind. 2025 spielten sie ihre beste gemeinsame Saison und holten vier Titel.
„Es ist schwer zu beschreiben“, sagte Heliovaara. „Die ganze Woche habe ich auf die Siegerliste geschaut, mit diesen großen Namen, und gedacht: Wenn da jemals mein Name steht, werde ich unglaublich stolz sein. Neben Henry dort zu stehen, ist surreal.“
Beide zeigten große Abschlussstärke in Endspielen und gewannen 4 ihrer 5 Finals: die Australian Open, die China Open, das Paris Masters und die ATP Finals. Nur bei den ATP 500 in Dubai unterlagen sie Yuki Bhambri und Alexei Popyrin, als sie im Match-Tiebreak des dritten Satzes den Kürzeren zogen.
„Das Tennis ist ziemlich gut, aber die Unterstützung war etwas Besonderes“, sagte Patten. „Es war ein kompletter Traum für mich. Ellie hat mich die ganze Woche über angefeuert. Ich bin gerade ein sehr glücklicher Kerl. Ich fühle mich unglaublich glücklich, eine Partnerin wie sie und einen Partner wie Harri zu haben.“
Im Finale von Turin dominierten die Champions mit klarer Aufschlagseffizienz. Mit einer Quote von 70 % beim ersten Aufschlag und 84 % gewonnenen Punkten gaben Heliovaara und Patten keinen einzigen Breakball ab. Ihre Gegner kamen nur auf 58 % erste Aufschläge und gewannen 73 % dieser Punkte. Sie wehrten acht Breakbälle ab, mussten in der Titelentscheidung aber zweimal ihr Service abgeben.