Nick Kyrgios kündigt Comeback für 2026 an – „Mein Knie fühlt sich Jahre jünger an“

ATP
Donnerstag, 06 November 2025 um 14:48
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Für Nick Kyrgios, der in den vergangenen Jahren immer wieder von Verletzungen geplagt wurde, scheint sich das Blatt endlich zu wenden: Der Australier bereitet seine Rückkehr auf die Tour vor.
Sein letzter Auftritt bei einem Grand-Slam-Turnier liegt bereits einige Zeit zurück – zu Beginn des Jahres unterlag er Jacob Fearnley in drei Sätzen und schied anschließend auch im Eröffnungsdoppel zur Enttäuschung des heimischen Publikums aus.
Danach trat Kyrgios nur noch bei zwei Turnieren an – den Indian Wells Open und den Miami Open –, wo er jeweils früh ausschied, bevor er erneut eine längere Pause einlegte. Eigentlich wollte er bei Wimbledon zurückkehren, wo er 2022 das Finale erreicht hatte. Doch ein weiterer Rückschlag verzögerte seine Genesung um mehrere Wochen.
Sein Versuch, beim Turnier in Washington gemeinsam mit Gaël Monfils im Doppel wieder Fuß zu fassen, blieb ebenfalls erfolglos: Das Duo unterlag den späteren Finalisten Hugo Nys und Édouard Roger-Vasselin klar in zwei Sätzen.
Seitdem hat Kyrgios seine mit Spannung erwartete Rückkehr auf den Platz nicht geschafft. Nach der Absage der US Open, bei denen er sein Knie als „kaputt“ bezeichnete, musste der 29-Jährige die laufende Saison weiter aus der Ferne verfolgen.

Comeback 2026 – Kyrgios gibt optimistisches Update

Nach drei Jahren voller Rückschläge und Frustration scheint nun ein Wendepunkt erreicht: Kyrgios gab ein positives Gesundheitsupdate zu seinem Knie ab.
„Im letzten Monat – ich weiß nicht genau, was passiert ist. Ich war gestern Abend bei meiner Masseurin und meinem Physiotherapeuten, und irgendwie hat sich wirklich etwas verändert“, sagte Kyrgios der australischen Associated Press. „Mein Knie ist nicht mehr geschwollen. Es fühlt sich nach dem Training gut an. Ich weiß nicht, ob man es ein Wunder nennen kann, aber mein Knie fühlt sich an, als wäre es ein paar Jahre jünger geworden.“
Der Australier berichtete, dass er erstmals seit Langem wieder mehrere Tage am Stück trainieren könne:
„Ich will es nicht beschreien, aber irgendetwas hat sich verändert. Ich kann jetzt drei, vier Tage hintereinander auf dem Platz stehen – jeweils eineinhalb bis zwei Stunden –, mich erholen und darauf aufbauen. Das ist wirklich aufregend, und ich habe es bisher noch niemandem erzählt. Es fühlt sich an, als hätte ich ein neues Leben auf dem Platz begonnen.“
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Nick Kyrgios liebäugelt mit einer Rückkehr auf den Tennisplatz

Die Australian Open stehen vor der Tür

Nick Kyrgios peilt seine Rückkehr beim Heim-Grand-Slam in Melbourne an – den Australian Open im Januar. Doch trotz seines Optimismus bleiben Fragen und Zweifel bestehen, vor allem wegen seiner mangelnden Spielpraxis. In den vergangenen drei Jahren bestritt der Australier nur ein Grand-Slam-Turnier und nahm lediglich an zwei Masters-1000-Events in den USA teil.
Vor dem Jahresauftakt will Kyrgios bei kleineren Turnieren wieder in Matchrhythmus kommen und testen, ob sein Knie einem kompletten Match standhält. Eine besondere Gelegenheit bietet sich beim Showmatch gegen Aryna Sabalenka in Dubai – eine moderne Neuauflage des legendären „Battle of the Sexes“, das vor über 50 Jahren erstmals stattfand. Auch wenn das Event bei Fans und Spielerinnen gleichermaßen für Kontroversen und Schmunzeln sorgt, ist es für den 30-Jährigen eine einmalige Chance, gegen die WTA-Weltranglistenerste wieder Wettkampferfahrung zu sammeln.
All dies dient als Vorbereitung auf die Australian Open, wo Kyrgios eine Wildcard benötigen wird, um im Hauptfeld zu starten, da er in der Weltrangliste mittlerweile auf Platz 652 zurückgefallen ist. Der ehemalige Weltranglisten-13. erlebte 2022 den Höhepunkt seiner Karriere, als er in Wimbledon erstmals ein Grand-Slam-Finale erreichte und dort Novak Djokovic unterlag. Anschließend stand er im Viertelfinale der US Open, wo er Karen Khachanov in einem packenden Fünfsatzmatch unterlag.
Nun hofft Kyrgios, wieder an diese glorreichen Zeiten anknüpfen zu können – doch der Weg dorthin ist lang. Sein wichtigstes Ziel bleibt, konstant auf dem Platz zu stehen und seinem Körper zu vertrauen.
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