Novak Djokovic schreibt weiterhin Geschichte, daher überrascht es kaum, dass er dies auch in der Saison 2025 fortgesetzt hat. Es war sein 16. Top-4-Abschluss, womit er
Roger Federer und Rafael Nadal überholte. Zudem stellte er einen Rekord auf, der seine wahre Langlebigkeit im Sport unterstreicht.
Mit 38 Jahren und 5 Monaten in den am 17.11.2025 veröffentlichten ATP-Jahresendranglisten ist Djokovic der älteste Spieler der Geschichte, der ein Jahr in den Top 4 der ATP-Rangliste beendet. Er übertrifft damit Roger Federers Bestmarke aus 2019 sowie aus dem Jahr zuvor, als dieser den Rekord zwei Jahre in Folge hielt.
In dieser Liste folgt als Nächster ebenfalls Djokovic mit 2023, als er die Nummer 1 der Welt wurde, und als ältester Spieler der Geschichte das Jahr an der Spitze mit 36 Jahren und sechs Monaten beendete. Danach kommt Rafael Nadal aus 2022, der als 36-Jähriger die Saison auf Rang 2 abschloss. Weitere Namen an der Spitze sind Rod Laver im Jahr 1974 und Jimmy Connors 1987, die lange führten, bis Roger Federer 2017 und 2018, ebenso wie Djokovic und Nadal, in die Liste vorstießen.
Djokovic gehört mit diesem Erfolg zu nur 14 Männern, denen dies gelungen ist. Er hat es nun auch am zweithäufigsten geschafft und damit Jimmy Connors überholt, den er in letzter Zeit bei Rekorden ebenso wie Rafael Nadal häufig hinter sich lässt. Er liegt jetzt nur noch hinter Roger Federer. Da er sein Potenzial für einen Start bei den Olympischen Spielen in Los Angeles angedeutet hat, könnte er diese Platzierungen noch einige Jahre halten.
Obwohl Jannik Sinner und Carlos Alcaraz die Tour anführen und die Wahrscheinlichkeit, dass Djokovic derzeit einen Grand-Slam-Titel holt, gering ist, gehört er nach wie vor zu den besten Verfolgern. Das bewies er auch in diesem Jahr mit mehreren Major-Halbfinals und einem Top-4-Abschluss, obwohl er kaum Turniere spielte.
ATP-Spieler ab 35 Jahren mit Jahresende in den Top 4 (seit 1973)
| Alter | Spieler | Jahr | Jahresendplatzierung |
| 38y 5m | Novak Djokovic | 2025 | Nr. 4 |
| 38y 3m | Roger Federer | 2019 | Nr. 3 |
| 37y 3m | Roger Federer | 2018 | Nr. 3 |
| 36y 6m | Novak Djokovic | 2023 | Nr. 1 |
| 36y 6m | Rafael Nadal | 2022 | Nr. 2 |
| 36y 5m | Rod Laver | 1974 | Nr. 4 |
| 36y 3m | Roger Federer | 2017 | Nr. 2 |
| 35y 3m | Jimmy Connors | 1987 | Nr. 4 |
Apropos diese 14: Hier ist die Liste dieser 14. Federer gelang dies 2011, 2012, 2014, 2015, 2017, 2018 und 2019. Djokovic schaffte es 2018, 2019, 2020, 2021, 2023 und 2025. Er verpasste nur 2022 und 2024.
Jimmy Connors schaffte es ab 1982 mit Ausnahme von 1986 und wurde nun von Djokovic überholt, während Rafael Nadal ebenfalls in dieser Gruppe steht mit Erfolgen 2017, 2018, 2019, 2020 und 2022.
Andre Agassi gelang es dreimal in 2001, 2002 und 2003. Stan Wawrinka holte die Auszeichnung 2015 und 2016. Der Schweizer dürfte in die Geschichte als einer der am meisten unterschätzten Topspieler eingehen, zumal er wie Djokovic noch immer sehr aktiv ist.
John Newcombe und Rod Laver 1974; Arthur Ashe 1975; Ilie Nastase 1976; Guillermo Vilas 1982; John McEnroe 1989; Ivan Lendl 1990; und David Ferrer 2013 schafften es jeweils einmal, stehen damit in der Liste, sind aber keine mehrfachen Top-4-Abschließer.
Djokovic beendete zudem in acht dieser Jahre als Nummer 1 der Welt – ein Rekord innerhalb dieser 17 Jahre. 2025 gewann er seine Titel Nummer 100 und 101 in Genf und Athen. Der 24-fache Grand-Slam-Champion erreichte außerdem das Finale in Miami und die Halbfinals in Shanghai und wurde, wie angedeutet, jedes Mal nur von Sinner und Alcaraz oder außergewöhnlichen Läufen gestoppt. In einer Art Rollenwechsel gegenüber früheren Zeiten hätte er wohl noch mehr Grand-Slam-Titel auf dem Konto.
Die meisten Top-4-Abschlüsse im Alter 30+ in der ATP-Ranglistenhistorie (seit 1973)
| Spieler | Top-4-Abschlüsse (Alter 30+) | Jahre |
| Roger Federer | 7 | 2011, 2012, 2014, 2015, 2017, 2018, 2019 |
| Novak Djokovic | 6 | 2018, 2019, 2020, 2021, 2023, 2025 |
| Jimmy Connors | 5 | 1982, 1983, 1984, 1985, 1987 |
| Rafael Nadal | 5 | 2017, 2018, 2019, 2020, 2022 |
| Andre Agassi | 3 | 2001, 2002, 2003 |
| Stan Wawrinka | 2 | 2015, 2016 |
| Einmalige Erfolge | je 1 | John Newcombe (1974), Rod Laver (1974), Arthur Ashe (1975), Ilie Nastase (1976), Guillermo Vilas (1982), John McEnroe (1989), Ivan Lendl (1990), David Ferrer (2013) |