Die Eröffnungsnacht des
Six Kings Slam in Saudi-Arabien bot alles, was das Format versprach: Show, Spannung und Superstar-Tennis.
Jannik Sinner und
Taylor Fritz setzten sich in ihren Auftaktmatches souverän durch und komplettierten damit die Halbfinals gegen Novak Djokovic und
Carlos Alcaraz.
Beim spektakulären Einladungsturnier in Riad, bei dem sich die sechs Topspieler der Welt um ein Preisgeldduell in Millionenhöhe messen, hatten Alexander Zverev und
Stefanos Tsitsipas das Nachsehen.
Sinner souverän gegen Tsitsipas – nun wartet Djokovic
Jannik Sinner präsentierte sich zum Auftakt in beeindruckender Form. Der Italiener dominierte Stefanos Tsitsipas mit 6:2, 6:3 und brauchte dafür nur 36 Minuten. Der erste Satz verlief einseitig: Sinner gelang früh das Break, während Tsitsipas zu spät ins Match fand. Nach einem leichten Doppelfehler beim Satzball erhielt Sinner eine zweite Chance – diesmal verwandelte er sicher.
Im zweiten Durchgang machte der 23-Jährige da weiter, wo er aufgehört hatte. Ein frühes Break brachte ihn schnell mit 3:0 in Führung. Sinner zeigte seine hervorragende Beinarbeit und platzierte druckvolle Winner entlang der Linie. Tsitsipas wehrte sich kurzzeitig, konnte aber das Tempo des Italieners nicht mehr mitgehen. Mit einem weiteren dominanten Aufschlagspiel machte Sinner den Sack zu.
Nach dem Match blickte der Italiener auf das bevorstehende Duell mit Novak Djokovic:
„Wir hoffen alle, dass es ein gutes Spiel wird. Das ist alles, was wir uns wünschen. Wir kennen uns sehr gut, wir haben viele Male gegeneinander gespielt. Es ist großartig, wieder mit Novak den Platz zu teilen – vor allem hier, vor euren Augen. Wir sind hier, um Spaß zu haben, um Tennis hierher zu bringen. Wir hoffen nur, dass ihr Spaß habt – deshalb sind wir hier.“
Fritz schlägt Zverev erneut – Alcaraz wartet
Auch Taylor Fritz feierte einen souveränen Auftaktsieg. Der US-Amerikaner setzte sich gegen Alexander Zverev mit 6:3, 6:4 durch und trifft nun im Halbfinale auf Carlos Alcaraz. Es war bereits der siebte Sieg in Serie des Weltranglistenvierten über Zverev – auch wenn dieser Erfolg wegen des Exhibition-Formats nicht in die offizielle Bilanz eingeht.
Fritz überzeugte mit einem starken ersten Aufschlag (acht Asse) und wehrte alle drei Breakbälle ab. Besonders im zweiten Satz zeigte er Nervenstärke: Beim Stand von 5:4 servierte er mit vier präzisen Aufschlägen und einem Ass zum Matchgewinn aus.
„Es ist ein physischer Kampf, es ist hart. Ich muss gegen Carlos mein Bestes geben, und man muss kämpfen, um mit seinem Niveau mithalten zu können“, sagte Fritz nach dem Match.
Zverev, der im vergangenen Jahr bei Showturnieren ebenfalls stark auftrat, fand keinen Weg durch die druckvollen Grundschläge des US-Amerikaners. Trotz einer Aufschlagquote von über 80 Prozent gelang ihm kein einziges Break.
Millionen-Show mit sportlichem Ehrgeiz
Der Six Kings Slam zeigt sich als Mischung aus Entertainment und Spitzensport. Gespielt wird um mehr Preisgeld als bei den Grand Slams, was auch den Einsatz der Spieler erhöht. Die Matches werden auf zwei Gewinnsätze gespielt – dennoch ist der sportliche Ehrgeiz klar spürbar.
Nach dem ersten Abend ist klar: Die Fans in Riad dürfen sich auf zwei Halbfinal-Klassiker freuen – Sinner vs. Djokovic und Fritz vs. Alcaraz. Und während sich die Tenniswelt über das Geld-Event in Saudi-Arabien streitet, liefern die Stars das, was sie am besten können: spektakuläres Tennis auf höchstem Niveau.