Der erste Tag des UTS Grand Final hat begonnen, alle acht Spieler bestritten ihre Auftaktduelle. Der Tag brachte überzeugende Siege von
Alex de Minaur und
Andrey Rublev in ihren jeweiligen Begegnungen. Das engste Match des Tages lieferten sich
Casper Ruud und Francisco Cerúndolo, wobei der Argentinier nach einem Rückstand von zwei „Quarters“ zu eins die Partie im Sudden Death drehte.
Das innovative Turnier mit einzigartigen Regeln und Format beendete seinen ersten Tag der Round-Robin-Phase. Die Stars bereiten sich darauf vor, an diesem Samstag zu einer Doppelschicht auf den Platz zurückzukehren, bei der jeder Spieler zweimal antritt, um die vier Halbfinalisten zu ermitteln.
Das UTS-Format
Gespielt wird über vier „Quarters“ à acht Minuten, Seitenwechsel dauern nur drei Minuten. Der erste Spieler, der drei Quarters gewinnt, entscheidet das Match für sich. Steht es 2:2 nach Quarters, wird ein ‚Sudden Death‘-Quarter gespielt, in dem derjenige siegt, der zuerst zwei Punkte in Folge gewinnt.
Das Format beinhaltet zudem wesentliche Änderungen für mehr Dynamik, etwa nur einen Aufschlag pro Punkt und die No-Let-Regel. Außerdem ist den Zuschauern erlaubt, während der Ballwechsel Lärm zu machen, während die Spieler ‚Bonus Cards‘ einsetzen können, die Vorteile im Wertungssystem bringen.
Match-Ergebnisse (Tag 1 Round Robin)
Ruud – Cerúndolo – Sudden-Death-Krimi
Das erste Match des Tages war bei Weitem die härteste Prüfung. Die Nummer 12 der Welt, Casper Ruud—Champion bei UTS Nizza—ging als leichter Favorit gegen Cerúndolo (Nr. 21), den jüngsten UTS-Sieger aus Hongkong, ins Duell. Der Norweger lag nach drei Quarters vorne, doch Cerúndolo kämpfte sich zurück und erzwang den Sudden Death. Nach nervenaufreibenden Aufschlagspielen auf beiden Seiten holte Cerúndolo schließlich den Sieg: 12-11, 13-14, 11-15, 14-13, [4-2]. In seiner Gruppe steht er aktuell aufgrund einer Punktedifferenz von -1 auf Rang zwei.
De Minaur – Mannarino – Die Dominanz des „Demon“
Alex de Minaur (Nr. 7) untermauerte seinen Status als einziger Top-10-Spieler im Feld und feierte einen souveränen Erfolg gegen den Franzosen Adrian Mannarino (Nr. 69). Der Australier holte sich ein enges erstes Quarter mit 13-12 und dominierte anschließend, insbesondere im eindrucksvollen zweiten Quarter. Der Australier drückte aufs Tempo und machte den Sieg perfekt 13-12, 16-6, 11-12, 14-12, und kehrte mit einem Erfolg nach London zurück, jener Stadt, in der er den Grand-Final-Titel 2024 gewann.
Rublev – Machac – „Rublo“ mit sauberem Durchmarsch
Andrey Rublev lieferte wohl den überzeugendsten Auftritt des Tages ab, mit einem Sieg in glatten Quarters gegen Tomas Machac (Nr. 32), was ihn in eine komfortable Ausgangslage für die Qualifikation bringt. Der Russe gewann 14-13, 17-10, 18-15 gegen den Guadalajara-Champion und Nizza-Finalisten. „Rublo“ stemmte 2024 in Oslo die UTS-Trophäe, zeigte in späteren UTS-Ausgaben jedoch keine großen Resultate, während Machac in zwei der letzten drei Turniere das Finale erreichte. Die deutliche Punktedifferenz spricht für den Russen, während der Tscheche am Samstag klare Siege benötigt, um im Rennen zu bleiben.
Humbert – Goffin – Hallenspezialist passt sich an
Der Franzose Ugo Humbert (Nr. 37) zeigte seine Anpassungsfähigkeit an Indoor-Hartplätze und seine Qualitäten als Spezialist und holte einen Vier-Quarter-Sieg 21-12, 18-17, 15-16, 17-15 gegen Belgiens David Goffin (Nr. 119). Humbert—Finalist in Frankfurt 2024—hatte keinerlei Mühe, mit einem Sieg zu starten und die Gruppenführung zu übernehmen. Ein Erfolg im zweiten Match würde ihm den Halbfinaleinzug praktisch sichern.