Die Internationale Tennis-Integritätsagentur (ITIA) hat am Freitag bekannt gegeben, dass der portugiesische Tennisspieler Gonçalo Oliveira, der mittlerweile für Venezuela antritt, wegen eines Verstoßes gegen das Tennis-Anti-Doping-Programm (TADP) für vier Jahre gesperrt wurde.
Der 30-Jährige, der im August 2020 mit Platz 77 seine höchste Doppelplatzierung in der ATP-Weltrangliste erreicht hatte, wurde am 25. November 2024 während eines ATP-Challenger-Turniers in Manzanillo (Mexiko) getestet. Die Analyse seiner Probe ergab das Vorhandensein von Methamphetamin, einer laut WADA-Liste 2024 verbotenen Substanz aus der Kategorie der Stimulanzien (Abschnitt S6.A).
Gericht weist Oliveiras Argumentation zurück
Oliveira versuchte, sich mit der Behauptung zu verteidigen, der Befund sei das Ergebnis einer unbeabsichtigten Kontamination – entweder durch einen Kuss oder durch Umwelteinflüsse. Ein unabhängiges Gericht kam jedoch zu dem Schluss, dass der Spieler keine klaren, überzeugenden oder konkreten Beweise für eines dieser Szenarien vorgelegt habe. Somit wurde die Erklärung als unzureichend angesehen, und die Sperre trat in vollem Umfang in Kraft.
Alle Ergebnisse und Preisgelder annulliert
Die Anhörung fand am 11. September 2025 in London statt und endete mit der Entscheidung, Oliveira für vier Jahre zu sperren. Alle erzielten Ergebnisse, Preisgelder und Ranglistenpunkte, die er seit seinem positiven Test bis zur Verhängung der vorläufigen Suspendierung erzielt hatte, werden aberkannt.
Der Spieler wurde am 17. Januar 2025 vorläufig suspendiert. Die Sperre läuft daher rückwirkend und endet am 16. Januar 2029. Während dieser Zeit ist Oliveira von sämtlichen Turnieren, Trainings und Aktivitäten ausgeschlossen, die von Mitgliedern der
ITIA (darunter ATP, WTA, ITF und nationale Verbände) sanktioniert oder organisiert werden.
Mit dieser Entscheidung setzt die ITIA ein deutliches Zeichen im Kampf gegen
Doping und bekräftigt ihre Nulltoleranzpolitik gegenüber allen Formen verbotener Leistungssteigerung.