Jannik Sinner trainiert erstmals mit Jack Draper – Rückkehr nach Sperre im Mai geplant
Jannik Sinner steht vor seinem Comeback. Der dreifache Grand Slam-Sieger, derzeit einer der dominierenden Spieler im Herrentennis, absolvierte kürzlich seine erste Trainingseinheit mit dem Briten
Jack Draper – ein symbolischer Neustart nach turbulenten Monaten abseits des Courts.
Der 23-jährige Italiener war Anfang des Jahres aufgrund eines Dopingvergehens für drei Monate gesperrt worden. Zwei Tests hatten im vergangenen Jahr die verbotene Substanz Clostebol in seinem Körper nachgewiesen. Eine ausführliche Anhörung vor der Internationalen Tennis-Integritätsagentur (ITIA) entlastete Sinner jedoch zunächst. Seine Verteidigung argumentierte erfolgreich, dass die Substanz über ein topisches Spray seines Physiotherapeuten Naldi versehentlich in seinen Körper gelangt sei – angewendet zur Behandlung einer Schnittverletzung.
Trotz dieser Entscheidung legte die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) beim Internationalen Sportgerichtshof (CAS) Berufung ein und forderte eine zweijährige Sperre. Nach weiteren Verhandlungen einigten sich beide Parteien jedoch auf eine verkürzte Sanktion: Drei Monate Zwangspause, die Anfang Mai endet – nur wenige Tage vor den prestigeträchtigen
Rom Open, dem wichtigsten Heimturnier Sinners.
Während der Sperre verpasste der Weltranglistenzweite zahlreiche hochkarätige Events, darunter Indian Wells, Miami, Monte Carlo und Madrid. Doch dank der durchwachsenen Leistungen seiner direkten Konkurrenten – insbesondere
Carlos Alcaraz und
Alexander Zverev – wird Sinner im Mai voraussichtlich erstmals als Weltranglistenerster auf den Platz zurückkehren.
Ein kürzlich veröffentlichtes
Video auf der Plattform X (ehemals Twitter) zeigt Sinner nun bei der Rückkehr auf den Trainingsplatz – Seite an Seite mit Jack Draper, einem engen Freund und aufstrebenden Briten. Das gemeinsame Training gilt als klares Zeichen: Sinner bereitet sich mit voller Kraft auf seine Rückkehr vor.
Sein bislang einziges Turnier in diesem Jahr hatte Sinner bei den Australian Open im Januar bestritten – mit maximalem Erfolg. Im Finale setzte er sich souverän gegen den damaligen Weltranglistenzweiten Alexander Zverev durch (6:3, 7:6, 6:3) und verteidigte damit seinen Titel eindrucksvoll.