"Das Herrentennis braucht ihn": Serena Williams äußert sich zum Dopingskandal von Jannik Sinner

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Mittwoch, 16 April 2025 um 20:00
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Serena Williams lobt Jannik Sinner – kritische Töne zur Gleichbehandlung im Dopingfall

Die frühere Weltranglistenerste Serena Williams hat in einem Interview die Persönlichkeit des italienischen Tennisprofis Jannik Sinner hervorgehoben – und zugleich deutliche Kritik an der ungleichen Behandlung im Profi-Tennis geäußert. Der 23-Jährige gilt als einer der führenden Akteure im Herreneinzel, gemeinsam mit Spielern wie dem Spanier Carlos Alcaraz.
Sinner befindet sich aktuell in einer heiklen Phase seiner Karriere. Im März des vergangenen Jahres wurde bei ihm die verbotene Substanz Clostebol nachgewiesen – ein Vorfall, der für erhebliche mediale Aufmerksamkeit und Kritik innerhalb der Tenniswelt sorgte. Eine Sperre konnte der dreifache Grand Slam-Sieger jedoch zunächst abwenden: Die Internationale Tennis-Integritätsagentur (ITIA) sprach ihn nach einer ausführlichen Anhörung frei. Die Verteidigung argumentierte, das Clostebol sei über ein medizinisches Spray in seinen Körper gelangt, das von seinem Physiotherapeuten zur Behandlung einer kleinen Schnittverletzung verwendet worden sei.
Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) legte gegen diese Entscheidung Berufung beim Internationalen Sportgerichtshof (CAS) ein und forderte eine zweijährige Sperre für den Italiener. Nun gab die WADA bekannt, dass eine Einigung erzielt worden sei: Sinner wird für drei Monate gesperrt – eine Strafe, die kurz vor Beginn des Rom Masters im Mai ausläuft.
In einem Bericht von Tennis365 wurde Serena Williams zitiert, die sich positiv über Sinner äußerte, dabei jedoch auch eine kritische Perspektive einbrachte. Die 23-fache Grand Slam-Siegerin nannte den Italiener eine „fantastische Persönlichkeit“ und betonte, wie wichtig ein Spieler seines Formats für das Herrentennis sei. Zugleich warf sie Fragen zur Fairness in der Behandlung von Dopingfällen auf – insbesondere im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit.
„Ich liebe den Kerl, ich liebe sein Spiel. Er ist großartig für unseren Sport“, sagte Williams. „Aber wenn ich in derselben Situation gewesen wäre, hätte ich vermutlich eine 20-jährige Sperre bekommen – und man hätte mir meine Grand Slam-Titel aberkannt.“
Mit ihrer Aussage spricht Williams eine langjährige Debatte im Weltsport an: die Frage nach Gleichbehandlung und struktureller Fairness im Umgang mit Dopingvergehen – insbesondere bei prominenten Athletinnen.
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