Der zweite Tag der ATP 500
Vienna Open brachte intensive Matches, während die erste Runde noch andauerte und mehrere Titelanwärter ihr Debüt gaben.
Lorenzo Musetti feierte einen souveränen Auftaktsieg gegen Hamad Medjedovic, während
Alexander Zverev alles aufbieten musste, um gegen Jacob Fearnley eine Niederlage zu vermeiden.
Für Andrey Rublev endete das Turnier dagegen überraschend früh: Der an Nummer 7 gesetzte Russe scheiterte in einem emotionalen Match an Cameron Norrie, während Francisco Cerúndolo mit einem beeindruckenden Sieg über seinen Laver-Cup-Teamkollegen Alex Michelsen überzeugte.
Zverev braucht entscheidenden Tie-Break, um Fearnley zu besiegen
Alexander Zverev musste bei seiner Rückkehr nach Wien hart kämpfen, um einen drohenden Fehlstart zu verhindern. Nach einem durchwachsenen Asian Swing – Drittrunde in Peking, Zweitrunde in Shanghai und einer frühen Niederlage beim Six Kings Slam – fand der Turniersieger von 2021 (Finale gegen Tiafoe) in der österreichischen Hauptstadt zu seinem Rhythmus zurück. Der Weltranglistendritte besiegte Jacob Fearnley (Nr. 81) in einem engen Match mit 6:4, 1:6, 7:6(5).
Zverev startete stark, sicherte sich früh ein Break und behielt im ersten Satz mit sicherem Aufschlag die Kontrolle. Nur beim Stand von 3:2 musste er drei Breakbälle abwehren, doch er brachte den Satz mit 6:4 ins Ziel. Danach riss der Faden: Fearnley übernahm im zweiten Satz das Kommando, nutzte zwei Breakchancen und zog auf 5:0 davon. Zwar gewann Zverev noch ein Aufschlagspiel, doch der Brite glich mit 6:1 aus.
Der Entscheidungssatz verlief völlig ausgeglichen, beide hielten ihren Aufschlag ohne Breakbälle. Beim Stand von 4:5 wehrte Fearnley einen Matchball ab, bevor der Tie-Break die Entscheidung brachte. Dort zeigte Zverev seine Klasse, ging früh in Führung und blieb konzentriert, um nach über zwei Stunden Spielzeit den Sieg zu sichern.
In der zweiten Runde trifft Zverev auf den italienischen Qualifikanten Matteo Arnaldi, der sich in seinem Auftaktmatch souverän durchsetzte.
Match Statistics Fearnley vs. Zverev
Fearnley |
VS |
Zverev |
2 |
Aces |
5 |
6 |
Double Faults |
0 |
73% (75/103) |
1st Service Percentage |
66% (53/80) |
71% (53/75) |
1st Service Points Won |
72% (38/53) |
57% (16/28) |
2nd Service Points Won |
74% (20/27) |
86% (6/7) |
Break Points Saved |
0% (0/2) |
93% (14/15) |
Service Games |
86% (12/14) |
28% (15/53) |
1st Return Points Won |
29% (22/75) |
26% (7/27) |
2nd Return Points Won |
43% (12/28) |
2h 22m |
Match Duration |
2h 22m |
Rublev scheitert früh – Norrie nutzt seine Chancen eiskalt
Cameron Norrie (Nr. 35) setzte sich in einem intensiven Dreisatzduell gegen Andrey Rublev (Nr. 15) mit 6:2, 6:7, 6:2 durch und sorgte damit für die erste große Überraschung der Woche. Es war das sechste Aufeinandertreffen der beiden ehemaligen Top-10-Spieler, und mit diesem Sieg glich Norrie die Bilanz auf 3:3 aus.
Das Match dauerte etwas mehr als zwei Stunden. Norrie traf 67 % seiner ersten Aufschläge und gewann davon 75 % der Punkte, während Rublev mit 59 % erster Aufschläge und 65 % Erfolgsquote knapp dahinterlag. Der Brite zeigte jedoch mehr Effizienz: Er verwandelte 5 von 11 Breakbällen, Rublev hingegen nur einen von zwei.
Norrie trifft in der zweiten Runde auf den Sieger der Begegnung zwischen Alexei Popyrin und Matteo Berrettini – und kann nach diesem Auftaktsieg selbstbewusst auf das weitere Turnier blicken.
Match Statistics Norrie vs. Rublev
Norrie |
VS |
Rublev |
10 |
Aces |
9 |
1 |
Double Faults |
3 |
67% (55/82) |
1st Service Percentage |
61% (57/94) |
75% (41/55) |
1st Service Points Won |
65% (37/57) |
74% (20/27) |
2nd Service Points Won |
49% (19/39) |
50% (1/2) |
Break Points Saved |
55% (6/11) |
93% (13/14) |
Service Games |
64% (9/14) |
35% (20/57) |
1st Return Points Won |
25% (14/55) |
51% (20/39) |
2nd Return Points Won |
26% (7/27) |
2h 07m |
Match Duration |
2h 07m |
Musetti mit klarer Ansage – souveräner Auftaktsieg gegen Medjedovic
Lorenzo Musetti (Nr. 8) gehörte zu den Spielern, die dringend einen Sieg brauchten, um im Rennen um die letzten Plätze bei den ATP Finals nicht an Boden zu verlieren. Der Italiener zeigte eine konzentrierte Leistung und besiegte Hamad Medjedovic (Nr. 67) mit 6:4, 6:3 – ein überzeugender Start in Wien, der seine gute Hallenform bestätigt.
Musetti dominierte mit einer Erfolgsquote von 92 % beim ersten Aufschlag und gab seinen Service nur einmal ab. Gleichzeitig nutzte er drei seiner sechs Breakchancen, was den Unterschied in einem ansonsten ausgeglichenen Match ausmachte.
Medjedovic startete mit einem frühen Break, doch Musetti konterte sofort, blieb ruhig und sicherte sich mit einem späten Break den ersten Satz. Der zweite Durchgang verlief ähnlich: Beide hielten ihre Aufschläge bis zum achten Spiel, bevor Musetti erneut zuschlug und das Match mit 6:4, 6:3 beendete.
In der zweiten Runde trifft der 22-Jährige auf Tomás Martín Etcheverry, der sich gegen Wildcard-Spieler Nicolai Budkov Kjaer durchsetzte.
Match Statistics Medjedovic vs. Musetti
Medjedovic |
VS |
Musetti |
5 |
Aces |
7 |
0 |
Double Faults |
0 |
71% (42/59) |
1st Service Percentage |
51% (25/49) |
62% (26/42) |
1st Service Points Won |
92% (23/25) |
47% (8/17) |
2nd Service Points Won |
67% (16/24) |
50% (3/6) |
Break Points Saved |
0% (0/1) |
67% (6/9) |
Service Games |
90% (9/10) |
8% (2/25) |
1st Return Points Won |
38% (16/42) |
33% (8/24) |
2nd Return Points Won |
53% (9/17) |
1h 19m |
Match Duration |
1h 19m |