Warum der Fall Jannik Sinner noch nicht abgeschlossen sein könnte, da die WADA nach einer Berufung fragt

ATP
Mittwoch, 21 August 2024 um 20:30
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Der Dopingfall Jannik Sinner ist möglicherweise noch nicht abgeschlossen, denn die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) bestätigte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass sie sich das Recht vorbehält, vor dem CAS in Berufung zu gehen.
Der Weltranglistenerste entging einer Sperre, obwohl er zwei Dopingkontrollen nicht bestanden hatte, weil in seiner Urinprobe die verbotene Substanz Clostobol gefunden worden war. Doch nun könnte Sinner, der allerdings unter verschärfter Beobachtung steht, wieder ins Visier genommen werden.
Gegenüber der ASB Zeitung bestätigte die WADA, dass sie den Fall vor den CAS bringen könnte, wenn dies nach einer gründlichen Prüfung für notwendig erachtet wird. Dies war der Weg, den Simona Halep alternativ beschreiten musste, um ihren Namen reinzuwaschen, ohne noch einmal unter die Lupe genommen zu werden. Sinner könnte also den umgekehrten Weg gehen.
Erst Monate später wurde bestätigt, dass er am 10. und 18. März zweimal positiv auf die verbotene Substanz Clostebol getestet worden war, wofür er vom 4. bis 5. April und dann vom 17. bis 20. April, als die Tests stattfanden, vorläufig gesperrt wurde. Er legte beide Male Berufung ein und war beide Male erfolgreich. Nach den Regeln der WADA bleibt eine vorläufige Suspendierung anonym, wenn sie akzeptiert wird.
Auf diese Weise kam Sinner ungeschoren davon, ohne dass dies ins öffentliche Bewusstsein geriet. Die Öffentlichkeit wurde erst auf den Plan gerufen, als die ITIA bestätigte, dass ihn keine Schuld oder Fahrlässigkeit an der Feststellung traf.
Das italienische Team gab an, dass die Substanz über seinen Physiotherapeuten in den Körper von Sinner gelangt sei. Er benutzte das Spray für eine Schnittwunde an seinem Finger, die die verbotene Substanz enthielt. Anschließend massierte er ihn mit bloßen Händen. Doch Sinner wurde vor allem von Nick Kyrgios und Denis Shapovalov heftig kritisiert.
Ersterer forderte, Sinner solle den gleichen Weg wie andere gehen und eine zweijährige Sperre verbüßen, da er zwar nicht wissentlich, aber zweimal positiv getestet wurde. Es besteht kein Zweifel, dass der Sturm für den Italiener nicht so schnell abebben wird.

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