Alexander Zverev musste sich beim
Six Kings Slam in Saudi-Arabien mit einer klaren 3:6, 4:6-Niederlage gegen Taylor Fritz verabschieden – doch finanziell war der Auftritt mehr als lohnenswert. Der Deutsche gehörte zu den sechs Superstars, die in Riad beim lukrativsten Einladungsturnier der Tenniswelt antraten.
Neben Zverev und Fritz standen auch Jannik Sinner,
Carlos Alcaraz, Novak Djokovic und Stefanos Tsitsipas auf dem Platz. Das Preisgeld war dabei astronomisch: 1,5 Millionen US-Dollar allein für den Start, zusätzlich 4,5 Millionen Dollar für den Sieger.
Zverevs Match dauerte gerade einmal eine Stunde – rein rechnerisch verdiente er also rund 19.000 Pfund pro Minute Spielzeit. Während Fritz nun im Halbfinale auf Carlos Alcaraz trifft, darf Zverev nach einer kurzen, aber lukrativen Reise die Heimreise antreten.
Der 27-Jährige hat sportlich zuletzt weniger überzeugt. Bei den Shanghai Masters schied er in der Runde der letzten 32 in drei Sätzen gegen den französischen Überraschungsmann Arthur Rinderknech aus – jenen Spieler, der sich seither bis ins Finale vorkämpfte.
Sinner stark, Zverev früh raus
Während Zverev leer ausging, bestätigte Jannik Sinner seine starke Form. Der Italiener besiegte Stefanos Tsitsipas mit 6:2, 6:3 und sicherte sich damit ein Halbfinalduell mit Novak Djokovic. Der Sieger dieser Partie trifft am Samstag im Finale auf Fritz oder Alcaraz.
Für Sinner ist der Six Kings Slam nicht nur eine lukrative Gelegenheit, sondern auch eine Chance, seinen Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. 2024 hatte er im Finale Carlos Alcaraz in drei Sätzen geschlagen und damit das Exhibition-Event gewonnen.
Alcaraz verteidigt Exhibition-Turniere
Carlos Alcaraz reagierte im Vorfeld auf die Kritik, dass Spieler trotz der hohen Belastung durch den engen ATP-Kalender bei Exhibition-Events antreten. Der Spanier verteidigte die Entscheidung, an Showturnieren teilzunehmen:
„Alles, was ich sagen kann, ist, dass es ein ganz anderes Format ist, eine andere Situation als bei den offiziellen Turnieren, 15 oder 16 Tage am Stück zu spielen, so hoch konzentriert und körperlich anspruchsvoll“, erklärte Alcaraz. „Das ist der Grund, warum wir nur ein oder zwei Tage lang Spaß haben und Tennis spielen, und ich denke, das ist großartig. Deshalb wählen wir manchmal diese Exhibitions.“
Der Weltranglistenerste weiter: „Natürlich verstehe ich die Kritik, aber manchmal verstehen die Leute uns nicht. Wenn ich sehe, dass sich viele darüber beschweren, wie wir die Exhibitions verteidigen, verstehe ich das nicht. Es ist mental nicht wirklich anstrengend im Vergleich zu so langen Veranstaltungen wie zwei Wochen oder zweieinhalb Wochen – das ist wirklich hart.“
Millionen-Show mit Kritikpotenzial
Während einige Fans und Experten den Six Kings Slam als übertriebenes Geld-Event sehen, nutzen die Spieler das Turnier als Chance für Show, Spaß und finanzielle Entlastung nach einer langen Saison.
Für Zverev war es trotz der Niederlage ein lohnender Auftritt – mehr Geld in einer Stunde, als so mancher Spieler in einer ganzen Saison verdient. Und für Alcaraz, Djokovic & Co. steht eines fest: Das Exhibition-Event in Riad ist gekommen, um zu bleiben.