Stefanos Tsitsipas: Führerschein nach Tempo 210 in Griechenland entzogen

Tennis News
Donnerstag, 20 November 2025 um 19:00
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Für Stefanos Tsitsipas geht es offenbar von schlecht zu schlimmer. Nachdem seine Tenniskarriere etwas aus dem Gleis geraten scheint, hat der griechische Nummer eins nun auch Ärger mit dem Gesetz. Er wurde mit unglaublichen 210 km/h in einer 120-km/h-Zone geblitzt und erhielt daraufhin eine Geldstrafe sowie einen einjährigen Führerscheinentzug.
Er war auf der Attiki Odos, einer Autobahn in seiner Heimat Griechenland, mit seinem luxuriösen Lotus unterwegs. Seine Geschwindigkeit wurde von den neuen, entlang der Straßen installierten Blitzern erfasst, da Griechenland die Verkehrssicherheit stärken und Unfälle reduzieren will. Zehn Kameras wurden landesweit an wichtigen Verkehrsadern aufgebaut. Tsitsipas wurde an einer dieser Anlagen geblitzt und musste anschließend 2.000 € digital bezahlen, während sein Führerschein für ein ganzes Jahr entzogen wurde.
Er gehört zu den ersten Betroffenen dieser neuen digitalen Bußgelder, die erst am Montag gestartet sind und insgesamt Zeit sparen. Das Kennzeichen wird von den Kameras erkannt und analysiert, sodass die Strafe dem Betroffenen schnell und effizient zugestellt und beglichen werden kann.

Tsitsipas’ Karriere im Anti-Stall-Modus

Während er im Lotus über den Asphalt rast, gerät seine Tenniskarriere ins Stocken. Der zweimalige Grand-Slam-Finalist und ATP-Finals-Sieger 2019 war einst die Nummer drei der Welt und zog regelmäßig in große Wettbewerbe tief hinein. Er hat drei Masters-1000-Titel gewonnen, alle beim Monte-Carlo Masters, und insgesamt 12 Trophäen in seiner erfolgreichen Laufbahn gesammelt.
Doch beim 27-Jährigen scheint seit einiger Zeit der Rückwärtsgang eingelegt, denn auf dem Court fehlt die Form. Zu Beginn des Jahres kassierte er erstmals seit 2019 wieder zwei Erstrundenpleiten bei Grand Slams in Serie, als er dem US-Amerikaner Alex Michelsen unterlag. Wenige Turniere später drehte er die Uhr zurück und stürmte zum Titel bei den Dubai Tennis Championships. Im Finale fegte er Felix Auger-Aliassime mit 6:3, 6:3 vom Platz, was die Frage aufwarf, ob er wieder bei alter Stärke sei.
Die kurze Antwort lautet nein. Er konnte seine gute Form beim Sunshine Double nicht bestätigen und erreichte auf der Sandplatz-Tour, in der er normalerweise glänzt, nur zwei Viertelfinals. In dieser Phase holte er sich den Rat von Novak Djokovics Ex-Coach Goran Ivanisevic. Der kroatische Trainer sprach offen, aber hart über Tsitsipas, kritisierte seine Mentalität und nannte seine Fitness „wirklich schlecht“, zudem habe er nicht genug Arbeit investiert. Die Zusammenarbeit hielt keine zwei Monate. Nach einer Erstrundenniederlage in Wimbledon holte Tsitsipas seinen Vater Apostolos nach fast einem Jahr Pause zurück an die Kommandobrücke.
Diese Partnerschaft brachte jedoch nicht die erhofften Ergebnisse oder Auftritte. Während der nordamerikanischen Hartplatzsaison gelangen ihm in vier Turnieren nur zwei Siege. Einer davon war beim US Open gegen Alexandre Muller und damit erst sein zweiter Grand-Slam-Erfolg der Saison, was die schwachen Resultate auf der großen Bühne unterstrich. In Flushing Meadows ging es nicht weiter, obwohl er gegen den Deutschen Daniel Altmaier eine 2:1-Führung verspielte.
Die Asien-Tour ließ er wegen einer Rückenverletzung aus, verzichtete jedoch nicht auf das lukrative Six Kings Slam in Riad. Dort wurde nach dem Rückzug von Jack Draper wegen einer Armverletzung ein Platz frei. Seine Chance unter den Besten der Welt in Saudi-Arabien konnte er nicht nutzen, er verlor klar gegen Jannik Sinner. Seitdem hat er keinen Fuß mehr auf den Court gesetzt. Die Rückenverletzung hielt an und zwang ihn zur schweren Entscheidung, auf die Hellenic Championship in Athen vor heimischem Publikum zu verzichten. Zudem verpasste er wichtige Ranglistenpunkte und fiel erstmals seit sieben Jahren aus den Top 30. Aktuell als Nummer 34 der Welt geführt, könnte er bei den kommenden Australian Open sogar ungesetzt sein.
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