Im Jahr 2021 gehörte
Stefanos Tsitsipas zu den besten Spielern der Welt. Als Nummer drei der Weltrangliste schien für den Griechen der Himmel die Grenze zu sein. Doch die Entwicklung verlief anders als erwartet: Der zweifache Grand-Slam-Finalist steht nun erstmals seit Juli 2018 außerhalb der Top 30.
Der Grund für den plötzlichen Absturz sind 200 Punkte, die ihm vor dem Paris Masters abgezogen wurden. Tsitsipas erreichte dort das Viertelfinale, wo er in einem engen Match in zwei Sätzen von Alexander Zverev geschlagen wurde. Dadurch fiel er um sieben Plätze auf Rang 33 der Weltrangliste zurück – und könnte weiter abrutschen, wenn seine Konkurrenten beim letzten Masters-1000-Turnier des Jahres punkten.
Alles läuft schief für Tsitsipas
Tsitsipas erlebt Formtief und fällt weiter zurück
Es war ein enttäuschendes Jahr für den ATP-Finals-Champion von 2019. Nachdem Stefanos Tsitsipas in Monte-Carlo seinen dritten Masters-1000-Titel gewonnen und zum vierten Mal das Viertelfinale von Roland Garros erreicht hatte, deuteten sich im Jahr 2024 kurzzeitig Anzeichen einer Rückkehr zu alter Stärke an. Doch im weiteren Verlauf folgten viele frühe Niederlagen und enttäuschende Auftritte. Abgesehen von zwei Viertelfinalteilnahmen bei den Swiss Indoors und den Paris Masters endete die Saison bitter – mit Platz 11 in der Weltrangliste, seiner schlechtesten Jahresendposition seit 2018.
Mit großen Hoffnungen startete Tsitsipas ins Jahr 2025, doch ein Erstrunden-Aus bei den Australian Open – dem Turnier, bei dem er zwei Jahre zuvor im Finale gestanden hatte – ließ den Traumstart platzen. Nach einem Viertelfinale in Rotterdam zeigte er sich in Dubai stark verbessert und gewann die Dubai Tennis Championships. Es war sein erster 500er-Titel und insgesamt der zwölfte seiner Karriere.
Doch seit dem klaren Finalsieg über Felix Auger-Aliassime konnte Tsitsipas keinen nachhaltigen Aufschwung mehr erzielen. In Indian Wells und Miami schied er früh aus, und auch in Monte-Carlo scheiterte er im Viertelfinale – diesmal am späteren Finalisten Lorenzo Musetti. Auf Sand blieb der 27-Jährige, einst als Spezialist gefürchtet, blass: In Barcelona verlor er erneut im Viertelfinale gegen Arthur Fils, in Madrid und Rom schied er jeweils in der Runde der letzten 32 aus – wieder gegen Musetti und Fils. Auch Roland Garros brachte keine Wende: Nach einer schwachen Vorstellung unterlag er in der zweiten Runde dem Qualifikanten Matteo Gigante, der als Nummer 167 der Welt ins Turnier gestartet war.
Seitdem hat Tsitsipas in seinen letzten neun Turnieren nur vier Siege errungen. Er schied in Wimbledon und bei den Canadian Open jeweils in der ersten Runde aus und verlor bei den Cincinnati Open in Runde zwei. Bei den US Open verspielte er eine 2:1-Satzführung gegen Daniel Altmaier und verlor in fünf Sätzen. Danach folgte eine Davis-Cup-Niederlage gegen Brasilien, ehe Tsitsipas beim Six Kings Slam in Riad einsprang – als Ersatz für den verletzten Jack Draper. Der Auftritt sorgte für Verwunderung, da seine sportliche Form schon länger schwächelte.
Seitdem hat der Grieche kein Match mehr bestritten. Er zog seine Teilnahme an den Vienna Open, den Paris Masters und den Griechischen Meisterschaften in Athen zurück – sehr zum Bedauern seiner Fans. Damit verpasst er nicht nur wichtige Ranglistenpunkte, sondern riskiert auch, in der Weltrangliste weiter abzufallen und von jüngeren Spielern überholt zu werden.