Angelique Kerber will ihrer Sportart nach dem Karriereende unbedingt etwas zurückgeben - möglicherweise auch in Kooperation mit dem Deutschen Tennis Bund (DTB).
"Ich möchte dem Tennis definitiv treu bleiben", sagte die dreimalige
Grand Slam-Siegerin am Samstagabend im ZDF-Sportstudio und ergänzte:
"Wir sind schon in Gesprächen und ich denke, dass da auf jeden Fall eine
Zukunft ist."
Kerber berichtete von einer ersten Kontaktaufnahme
des DTB, der nach dem Ende ihrer aktiven Laufbahn "angefragt" habe. "Ich
würde super gerne meine Erfahrung an die Jugend und die neue Generation
weitergeben", sagte die 36-Jährige. Ihr habe ein derartiger Austausch
während ihrer aktiven Karriere gefehlt. "Ich habe meine eigenen Fehler
gemacht und ich hätte mir sehr jemanden gewünscht, der das alles schon
mal erlebt hat", sagte sie.
Kerber vermisst den Wettkampf
Die
Kielerin hatte kurz vor dem Beginn der Sommerspiele in Paris verkündet,
dass sie nach Olympia ihre Profikarriere nach 21 Jahren beendet. In
Frankreich schrammte sie nur um zwei Siege an einer Medaille zum
Abschied vorbei, sie verlor im Viertelfinale gegen die spätere
Olympiasiegerin Zheng Qinwen aus China nach einem dramatischen Kampf in
drei Sätzen.
Seitdem genieße sie ihre neue Freizeit, insbesondere zusammen mit
ihrer Tochter Liana, die sie im Februar 2023 zur Welt gebracht hatte,
berichtete Kerber. Nichtsdestotrotz vermisse sie "es trotzdem, Tennis zu
spielen. Besonders vermisse ich den Wettbewerb", sagte die
Wimbledonsiegerin von 2018.
Beim Blick in die Zukunft des
deutschen Frauen-Tennis wirbt Kerber für Geduld. "Wir müssen wirklich
ein bisschen abwarten", sagte sie, ergänzte aber: "Ich bin mir sicher,
dass eines Tages eine Deutsche einen Grand Slam gewinnen wird."