Anisimova besiegt Swiatek nach großem Comeback und zieht ins Halbfinale der WTA Finals ein

WTA
Mittwoch, 05 November 2025 um 20:15
anisimovawtafinals
Amanda Anisimova schaffte ein beeindruckendes Comeback gegen Iga Swiatek und sicherte sich damit ihren Platz im Halbfinale der WTA Finals. Die Nummer 4 der Welt besiegte die Polin bereits zum zweiten Mal in Folge – diesmal trotz Satzrückstand. Damit zieht die Amerikanerin als zweite Qualifikantin der Gruppe neben Elena Rybakina in die K.-o.-Phase ein.
Auf dem Papier war kein klarer Favorit auszumachen: Beide hatten eine Bilanz von 1:1 im direkten Vergleich und kamen mit identischer Ausgangslage ins entscheidende Gruppenspiel – jeweils mit einem Sieg gegen Madison Keys und einer Niederlage gegen Rybakina. Die größere Erfahrung sprach zwar für Swiatek, die als Titelverteidigerin von 2023 ihr fünftes WTA-Finals-Turnier in Folge bestritt, doch am Ende setzte sich die einzige Debütantin im Feld durch.
Für Anisimova geht der beeindruckende Jahresendspurt weiter – mit der Chance, die Saison als amerikanische Nummer 1 zu beenden. Dafür müsste sie jedoch mindestens das Finale erreichen und hoffen, dass Coco Gauff – die amtierende Titelträgerin – nicht über die Gruppenphase hinauskommt.
Im Halbfinale trifft Anisimova nun auf die Siegerin der Steffi-Graf-Gruppe. Nach aktuellem Stand würde das ein Duell mit Aryna Sabalenka bedeuten, während Rybakina als Siegerin der Serena-Williams-Gruppe auf Gauff träfe. Doch auch Jessica Pegula besitzt noch realistische Chancen auf das Weiterkommen, was die Gruppenkonstellation bis zum letzten Spieltag offenlässt.

Swiateks Beschwerde trübt einen hochklassigen ersten Satz

Beide Spielerinnen wussten um die Bedeutung des Matches und begannen entsprechend konzentriert. Die Aufschlagstatistik unterstrich das hohe Niveau: Beide gewannen über 70 % der Punkte mit dem ersten Aufschlag und mehr als 50 % mit dem zweiten, was zu einer Serie stabiler Servicegames führte.
Swiatek wehrte gleich im ersten Spiel einen Breakball ab und erhöhte anschließend das Tempo, fand jedoch kaum Mittel, um Anisimova nachhaltig unter Druck zu setzen. Beim Stand von 4:4 und später bei 5:5 hatte die Amerikanerin mehrere Breakchancen, ließ sie aber ungenutzt. Der Satz mündete schließlich in einen Tiebreak, in dem die sechsfache Grand-Slam-Siegerin ihre Erfahrung ausspielte und mit 7:6 (3) den ersten Durchgang gewann.
Unmittelbar nach Satzende beschwerte sich Swiatek beim Stuhlschiedsrichter über eine Person im Publikum, die sie offenbar beim Aufschlag störte: „Er stört das Spiel – besonders zwischen dem ersten und zweiten Aufschlag“, sagte die Nummer 2 der Welt deutlich hörbar.

Anisimovas Vorhandpower dreht das Match

Im zweiten Satz schien Swiatek zunächst alles im Griff zu haben. Sie erspielte sich drei Breakchancen, konnte jedoch keine davon nutzen. Anisimova blieb aggressiv, riskierte beim Return mehr – insbesondere gegen Swiateks zweiten Aufschlag – und zwang die Polin so immer wieder in die Defensive.
Beim Stand von 5:4 gelang Anisimova schließlich das entscheidende Break: Ihren ersten Satzball verwandelte sie souverän und glich zum 1:1 nach Sätzen aus. Ihre druckvolle Vorhand erwies sich erneut als Schlüssel zum Erfolg, während Świątek zunehmend Schwierigkeiten hatte, das Tempo und die Präzision der Amerikanerin zu kontrollieren.

Anisimova bricht Swiatek nach Marathonmatch

Wie es um Iga Swiateks Moral bestellt war, zeigte sich im entscheidenden dritten Satz. Bereits in ihrem ersten Aufschlagspiel musste die Polin drei Breakbälle abwehren, während Amanda Anisimova bei eigenem Service keinerlei Nerven zeigte. Die Amerikanerin blieb fokussiert, erhöhte kontinuierlich den Druck und nutzte schließlich im vierten Spiel ihre Chance: Nach insgesamt sechs erzwungenen Breakbällen gelang ihr das entscheidende Break zur 3:1-Führung.
Von da an ließ Anisimova nichts mehr anbrennen. Ihr Aufschlag war nahezu makellos – sie traf 91 % ihrer ersten Aufschläge und gewann 76 % der Punkte damit. Für Swiatek war es unter diesen Bedingungen fast unmöglich, wieder ins Match zu finden. Ihre einzige Breakchance kam beim Stand von 2:4, doch Anisimova wehrte sie mit einem starken ersten Aufschlag souverän ab.
Kurz darauf machte die Nummer 4 der Welt den Sack zu und verwandelte nach 2 Stunden und 37 Minuten ihren ersten Matchball zum 6:7 (3), 6:4, 6:2-Sieg.

Match Statistics Swiatek vs. Anisimova

Swiatek VS Anisimova
Service
4 Aces 3
4 Double Faults 2
66% (73/111) 1st Service Percentage 65% (64/99)
71% (52/73) 1st Service Points Won 72% (46/64)
47% (18/38) 2nd Service Points Won 57% (20/35)
75% (9/12) Break Points Saved 100% (4/4)
80% (12/15) Service Games 100% (15/15)
Return
28% (18/64) 1st Return Points Won 29% (21/73)
43% (15/35) 2nd Return Points Won 53% (20/38)
Other
2h 31m Match Duration 2h 31m
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