Die tschechische Tennisspielerin 
Linda Noskova hat gezeigt, wie man mit Anfeindungen im Internet souverän umgeht. Nachdem sie in dieser Saison eine beeindruckende Entwicklung hingelegt hat, reagierte sie auf den Hass einiger Wettender mit Humor und Gelassenheit.
Stetiger Aufstieg in der Weltrangliste
Für die 20-Jährige war 2025 ein weiterer Meilenstein. Sie startete das Jahr als Nummer 26 der Welt und beendete es als Nummer 13 – ihr Debüt in den Top Ten rückt damit in greifbare Nähe. Trotz dieser Erfolge erlebt auch Noskova Rückschläge. Besonders in sozialen Netzwerken kommt es immer wieder zu respektlosen Kommentaren, vor allem von enttäuschten Wettenden. Doch Noskova lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen: „Ich weiß es nicht, es ist mir egal. Ich meine, ernsthaft, ich lache über jeden einzelnen, den ich zu Gesicht bekomme“, schrieb sie auf Instagram. „Zu denken, dass diese Leute so einen Mist schreiben und glauben, dass es mich in irgendeiner Weise berührt, ist einfach urkomisch.“
Zwischen Erfolgen und Enttäuschungen
Trotz ihres jungen Alters stand Noskova bereits sechsmal in einem WTA-Finale. Ihr erstes erreichte sie Anfang 2023 in Adelaide, wo sie Aryna Sabalenka unterlag. Im selben Jahr verpasste sie bei den Prague Open nur knapp das Finale, nachdem sie gegen Nao Hibino verlor. Ihren ersten großen Triumph feierte sie 2024 in Monterrey, wo sie Lulu Sun in zwei Sätzen besiegte und damit ihren ersten WTA-Titel holte.
Im Jahr 2025 erreichte sie drei weitere Endspiele, blieb jedoch ohne Titel. Auf die Frage, ob sie diese Niederlagen belasten, antwortete sie ehrlich: „Jetzt, wo du es erwähnst, bricht es mir das Herz. Können wir uns einfach damit zufrieden geben, unser Bestes zu geben, was nicht immer bedeutet, am Ende zu gewinnen?“
Linda Noskova hat nur eine ihrer sechs WTA-Finalteilnahmen gewonnen
Drei Finals, kein Titel – und doch ein Erfolg
Ihr erstes Endspiel des Jahres bestritt sie bei den Czech Open – erneut ein rein tschechisches Finale. Nach starkem Beginn musste sie sich Marie Bouzkova erst im dritten Satz geschlagen geben. Kurz darauf folgte das größte Match ihrer bisherigen Karriere: Nach einem beeindruckenden Sieg über die Weltranglistenfünfte Jessica Pegula stand Noskova erstmals in einem WTA-1000-Finale bei den China Open. Dort traf sie auf Amanda Anisimova, die sie nach einem spannenden Dreisatzkampf bezwang. Trotz der Niederlage war es für Noskova ein weiterer Schritt auf ihrem Weg zur Weltspitze.
Nur wenige Wochen später erreichte sie bei den Pan Pacific Open in Tokio ihr drittes Finale des Jahres. Gegen Belinda Bencic musste sie sich erneut geschlagen geben – ihre Durststrecke hielt an. Doch statt zu hadern, blickt Noskova positiv nach vorn. Zwar gesteht sie, dass die verpassten Titel „ihr das Herz brechen“, doch sie sieht jede Erfahrung als Antrieb: Sie will beweisen, dass sie zu den gefährlichsten Spielerinnen der Tour gehört. Mit erst 20 Jahren bleibt ihr genügend Zeit, um sich ihren nächsten großen Triumph zu sichern.