Navratilova über Raducanu: „Der Himmel ist die Grenze“
Die Tennislegende
Martina Navratilova ist überzeugt, dass
Emma Raducanu ihr volles Potenzial ausschöpfen kann – vorausgesetzt, sie findet Konstanz in ihrem Trainerstab. Die US Open-Siegerin von 2021 hatte zuletzt Schwierigkeiten, langfristige Partnerschaften mit Trainern zu etablieren, was sich auf ihre sportliche Entwicklung ausgewirkt haben könnte.
Nach Operationen an beiden Handgelenken im vergangenen Jahr arbeitete Raducanu zunächst mit Nick Cavaday zusammen. Anfang 2024 entschied sie sich für den slowakischen Trainer Vladimir Platenik, doch die Zusammenarbeit endete bereits nach wenigen Wochen. Damit hat Raducanu seit ihrem Triumph in New York bereits ihren achten Coach verschlissen – eine hohe Fluktuation, die für Unruhe sorgt.
Trotz dieser Herausforderungen zeigte die 21-Jährige zuletzt starke Leistungen. Bei den
Miami Open erreichte sie erstmals das Viertelfinale eines WTA 1000-Turniers und feierte dabei ihren ersten Sieg über eine Top-10-Spielerin auf Hartplatz – die Amerikanerin Emma Navarro. In der Runde der letzten Acht unterlag Raducanu schließlich Jessica Pegula, die später das Finale erreichte.
Dennoch markierte das Turnier einen wichtigen Schritt in Raducanus Comeback: Sie verbesserte sich in der Weltrangliste auf Platz 47 – ihre beste Platzierung seit 2022. Da sie in den kommenden Monaten nur wenige Punkte zu verteidigen hat, könnte sie weiter klettern und sich eine Setzplatzierung für die French Open sichern.
Navratilova sieht Raducanus Potenzial als enorm – doch ein stabiler Trainerstab sei entscheidend:
„Wenn sie gesund bleibt und so weiterspielt, wird sie in Roland Garros gesetzt sein. Ich denke, sie kann es in die Top 30 schaffen. Ihr größtes Fragezeichen ist ihre Fitness“, erklärte die 18-fache Grand Slam-Siegerin.
Besonders die ständigen Trainerwechsel sieht Navratilova kritisch: „Ich hoffe, sie klärt ihre Trainer-Situation, denn sie war bisher in einem ständigen Umbruch. Sie sollte sich für eine längere Zeit an jemanden binden und sehen, wie sich das entwickelt“, riet die Tennis-Ikone.
Mit Blick auf Raducanus jüngste Form ist Navratilova optimistisch: „Wenn sie so spielt wie gegen Pegula, dann sind ihr keine Grenzen gesetzt.“