Simona Halep über ihre Zukunft, das Leben nach dem Tennis und ihre Rückkehr ins Rampenlicht

WTA
Donnerstag, 06 November 2025 um 13:00
Halep AO 2022
Die ehemalige Weltranglistenerste Simona Halep war eine der Tennislegenden, die in der vergangenen Woche bei den WTA Finals in Riad anwesend waren. Eines der Themen, das die zu Beginn der Saison zurückgetretene Rumänin ansprach, war die Frage, ob sie sich in Zukunft eine Karriere als Trainerin vorstellen könne.
Halep war in Riad als Turnierbotschafterin im Einsatz und nahm an verschiedenen Aktivitäten im Vorfeld der Veranstaltung teil – unter anderem führte sie den Münzwurf beim Eröffnungsspiel zwischen Titelverteidigerin Coco Gauff und Jessica Pegula durch, zwei Spielerinnen, gegen die sie im Laufe ihrer Karriere mehrfach angetreten war.
Die zweifache Grand-Slam-Siegerin nahm fünfmal an den WTA Finals teil. Ihr bestes Ergebnis war das Finale 2014, das sie gegen Serena Williams verlor. In den vier weiteren Teilnahmen schied sie jeweils in der Round-Robin-Phase aus.

„Im Moment denke ich nicht daran“ – Halep über eine mögliche Trainerkarriere

Nach einer außergewöhnlichen Karriere – mit 24 Titeln, darunter zwei Grand-Slam-Turniere und neun WTA-1000-Titel – wurde Halep, die 2017 und 2018 an der Spitze der Weltrangliste stand, gefragt, ob sie sich künftig als Trainerin engagieren wolle.
„Im Moment denke ich nicht darüber nach“, erklärte die Rumänin. „Wahrscheinlich irgendwann in den nächsten Jahren. Aber aktuell habe ich keine Energie für so etwas. Das würde bedeuten, dass ich wieder reisen müsste – und momentan möchte ich einfach mehr Zeit zu Hause verbringen.“
Halep galt während ihrer gesamten Karriere als eine der ehrgeizigsten und kämpferischsten Spielerinnen auf der Tour. Derzeit genießt sie ihr Leben abseits des Platzes – ruhig, gelassen und ohne Termindruck.

„Ich vermisse das Adrenalin“ – Halep über das Leben nach dem Rücktritt

Die frühere Nummer 1 sagte, das Beste an ihrem Leben nach dem Tennis sei die neugewonnene Freiheit: „Ich kann einfach morgens aufwachen und habe nichts zu tun. Und genau das brauche ich jetzt. Ich habe so viele Jahre jeden Tag gearbeitet. Der Druck, die Anspannung – all das hat mich ein bisschen ausgebrannt. Jetzt genieße ich das Leben und die freie Zeit.“
Trotzdem räumte sie ein, dass sie bestimmte Dinge aus ihrer aktiven Zeit vermisse: „Ich vermisse das Adrenalin, das Gefühl, Matches zu gewinnen, den Druck während der Spiele, die Zusammenarbeit mit meinem Team, die Menschen um mich herum“, erklärte sie.

Haleps Doping-Kontroverse

Simona Halep beendete sieben Saisons in Folge (2014–2020) innerhalb der Top 4 der Weltrangliste. Nur Verletzungen verhinderten eine noch längere Dominanz. 2022 kehrte sie nach ihrem Sieg bei den Canadian Open in die Top 10 zurück – doch wenige Wochen später begann der Skandal, der ihre Karriere erschütterte.
Bei den US Open 2022 wurde sie positiv auf Roxadustat getestet, woraufhin eine vorläufige Sperre verhängt wurde. Später stellten die Behörden Anomalien in ihrem biologischen Pass fest, obwohl Halep stets ihre Unschuld beteuerte. Nach elf Monaten Suspendierung fand im September 2023 die Anhörung statt – das Urteil: eine vierjährige Sperre bis 2026.
Die Strafe führte de facto zum vorläufigen Karriereende der damals 32-Jährigen, die zum Zeitpunkt des Tests auf Rang 6 der Welt stand. Nach monatelangen Einsprüchen wurde Halep schließlich teilweise freigesprochen – das Berufungsgericht stellte fest, dass die positive Probe durch verunreinigte Nahrungsergänzungsmittel verursacht worden war.
Kurz darauf erhielt sie eine Wildcard für die Miami Open, wo sie trotz fehlender Weltranglistenposition ihr Comeback feierte, aber in drei Sätzen gegen Paula Badosa verlor. Danach machten ihr Verletzungen erneut zu schaffen, und nach einigen sporadischen Auftritten entschied sie sich im Februar 2025, bei den Transylvania Open endgültig zurückzutreten.
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