Iga Swiateks Duell bei den
WTA Finals gegen Amanda Anisimova begann vielversprechend: Die Polin gewann den ersten Satz im Tiebreak, doch der Abend nahm eine unerwartete Wendung – sowohl sportlich als auch emotional. Während des Matches zeigte sich die Nummer zwei der Welt sichtlich frustriert, weil ein „betrunkener“ Zuschauer während ihres Aufschlags störte.
Für beide Spielerinnen war das Match ein echtes Do-or-Die-Duell, nachdem sich Elena Rybakina bereits als Gruppensiegerin ins Halbfinale gespielt hatte. Nun ging es darum, wer ihr folgen würde.
Swiatek fordert den Ausschluss eines Fans
Im hochintensiven ersten Satz, den Swiatek schließlich im Tiebreak gewann, kam es zu einer ungewöhnlichen Szene: Die Polin beschwerte sich beim Stuhlschiedsrichter, weil ein Zuschauer während ihres Aufschlags laut gerufen hatte.
„Er ist eindeutig betrunken – können Sie ihn bitte rauswerfen?“, sagte Swiatek. „Er stört das Spiel, er schreit während des zweiten Aufschlags.“
Der Schiedsrichter zeigte Verständnis, lehnte jedoch eine sofortige Entfernung ab: „Ich kann ihn deswegen nicht rauswerfen, aber ich werde sehen, ob wir mit ihm sprechen können“, antwortete er.
Swiatek blieb hartnäckig und versuchte erneut, ihren Standpunkt zu erklären: „Er stört das Spiel, er schreit zwischen dem ersten und zweiten Aufschlag.“
Ihr Protest blieb jedoch ohne Konsequenzen – und das Match kippte.
Anisimova dreht das Match
Nach dem gewonnenen ersten Satz fand Amanda Anisimova zu ihrem Rhythmus und spielte zunehmend aggressiv. Die Amerikanerin nutzte Swiateks verpasste Chancen eiskalt aus – sie verwertete ihren ersten Breakball am Ende des zweiten Satzes zum Ausgleich und dominierte anschließend den Entscheidungssatz.
Mit präzisen Grundschlägen und mentaler Stärke zog sie auf 4:1 davon, bevor sie ihren ersten Matchball verwandelte und sich damit bei ihrem Debüt bei den WTA Finals den Einzug ins Halbfinale sicherte.
Enttäuschendes Saisonende für Swiatek
Ob es an dem störenden Zuschauer lag oder daran, dass sie von einer inspirierten Anisimova übertrumpft wurde – für Swiatek war es ein enttäuschendes Ende einer wechselhaften Saison.
Zwar krönten Highlights wie ihr überragender Triumph in Wimbledon das Jahr – dort hatte sie Anisimova noch mit 6:0, 6:0 besiegt –, doch in Riad fand sie nicht zu ihrer Bestform. Nach dem frühen Aus bei den WTA Finals endet für die Polin eine Saison mit Höhen und Tiefen, aber auch mit der Gewissheit, dass sie weiterhin zur absoluten Weltspitze gehört.